Herzliche Einladung zum Georgsritt am 01.05.2024 in Kallmuth
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"Ende einer Freundschaft" Rotary-Lesung

Lesung am 01.03. um 18.30 Uhr im Mechernicher Ratssaal

Rotary Lesung Mechernich (c) Foto: Veranstalter/pp/Agentur ProfiPress
Datum:
Di. 28. Jan. 2020
Von:
Agnes Peters

Ein „Arier“ und ein Jude entfremden sich im Nationalsozialismus – Szenische Lesung am 1. März im Mechernicher Ratssaal mit Axel Gehring und Michael Mombauer – Spendenerlös bei freiem Eintritt für Flüchtlingsprojekt auf Lesbos – Veranstalter Rotary und Naumann-Stiftung

 

 

Ende einer Freundschaft

Ein „Arier“ und ein Jude entfremden sich im Nationalsozialismus – Szenische Lesung am 1. März im Mechernicher Ratssaal mit Axel Gehring und Michael Mombauer – Spendenerlös bei freiem Eintritt für Flüchtlingsprojekt auf Lesbos – Veranstalter Rotary und Naumann-Stiftung

Mechernich – Eine szenische Lesung mit Klezmer-Musik veranstaltet der von Dr. Ludwig Veltmann (Kommern) geleitete Rotary-Club Euskirchen am Sonntag, 1. März, ab 18.30 Uhr im Rathaussaal der Stadt Mechernich. Titel: „Adressat Unbekannt“ von Kressmann Taylor, ein fiktiver Briefwechsel zwischen einem Deutschen und einem amerikanischen Juden in der Zeit um Hitlers Machtergreifung 1933.

Die us-amerikanische Autorin ließ sich für das Stück, das 1938 erstmals im New Yorker „Story Magazine“ erschien, von echten Briefwechseln aus der Zeit inspirieren. Nach dem Krieg geriet der Briefroman in Vergessenheit – bis er 1992 als Reaktion auf weltweit zunehmende Fremdenfeindlichkeit erneut abgedruckt wurde.

In Mechernich lesen Axel Gehring und Michael Mombaur die laut „New York Times“ „stärkste Anklage gegen den Nationalsozialismus, die man sich in der Literatur vorstellen kann“. Begleitet werden die beiden Rezitatoren von dem Klezmer-Klarinettisten Bernd Spehl.

 

Erst distanziert, dann fanatisch

 

„Adressat Unbekannt“ (engl. „Address Unknown“) von Kressmann Taylor handelt vom Ende einer Freundschaft zweier deutsch-amerikanischer Geschäftsleute zu Beginn der NS-Herrschaft. Der jüdische Geschäftsmann Max Eisenstein und sein nach Lesart der Nazis arischer Partner Martin Schulse betreiben eine außerordentlich gutgehende Kunstgalerie in San Francisco.

Im Jahre 1932 übersiedelt Schulse von San Francisco nach München. Zunächst distanziert er sich von der Entwicklung der Machtübergabe an die Nationalsozialisten. Doch nach und nach wird Schulse selbst Nazi. Ihm wird aufgrund seines Vermögens und seiner Beziehungen ein hoher Posten in der Kommunalverwaltung angetragen.

Sein gesellschaftlicher Status steigt von Tag zu Tag. Der anfängliche Opportunismus verwandelt sich in einen glühenden Fanatismus, der schließlich dazu führt, dass sich Schulse von seinem jüdischen Freund und Geschäftspartner distanziert.

Der Eintritt zur Mechernicher Lesung ist frei. „Allerdings bitten wir um Spenden für die Betreuung von unbegleiteten jugendlichen Flüchtlingen auf der griechischen Insel Lesbos“, so Rotary-Präsident Ludwig Veltmann: „Die Lage dort ist mehr als dramatisch und spitzt sich immer noch weiter zu. Die gemeinnützige Organisation »borderline lesbos e.V.« ist unter deutscher Leitung vor Ort.“

Über Rotary Euskirchen und Erdmann Bierdel, den Jugendamtsleiter des Kreises, bestehe enge persönliche Verbindung dorthin, so Veltmann: „Damit ist garantiert, dass jeder Euro ankommt, wo er dringend benötigt wird.“ Mitveranstalter der Szenischen Lesung in Mechernich ist die Friedrich-Naumann-Stiftung.

pp/Agentur ProfiPress