Herzliche Einladung zum Georgsritt am 01.05.2024 in Kallmuth
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Gedenkgang für die Opfer von Verfolgung und Gewaltherrschaft

Beginn an der Gesamtschule Mechernich

Gedenkgang (c) Manfred Lang, Profipress
Datum:
Do. 10. Nov. 2022
Von:
Agnes Peters

Gedenkgang für die Opfer von Verfolgung und Gewaltherrschaft
Am 10.November 2022 findet wieder der Gedenkgang für die Opfer von Verfolgung und Gewaltherrschaft in Mechernich statt. Veranstaltet wird er von den weiterführenden Schulen und der evangelischen und katholischen Kirche der Stadt. Beginn ist um 18 Uhr an der Gesamtschule. Über das Gymnasium am Turmhof und den Rathausvorplatz geht es dann zum Dietrich-Bonhoeffer- Haus, wo der Gedenkgang enden wird.

In diesem Jahr schauen wir 80 Jahre zurück. 1942 war ein besonderes Jahr, was die Intensität der Verfolgungen aber auch das Erwachen des Widerstandes gegen diese Verbrechen angeht.

Am 20.1.1942 fand in Berlin die Wannseekonferenz statt, auf der der systematische Mord an den europäischen Juden geplant und beschlossen wurde.

Reinhard Heydrich, der Leiter des Reichssicherheitshauptamtes, hat diese Veranstaltung geleitet. Neben diesem Amt war er seit dem September 1941 stellvertretender Reichsprotektor in Böhmen und Mähren. So brutal und kaltblütig er die Ermordung der Juden geplant hat, so verhielt er sich auch bei der Ausbeutung und Unterdrückung der Bevölkerung im Protektorat.

Am 27. Mai 1942 beendete ein Attentat des tschechischen Widerstandes das Leben und das unheilvolle Wirken von Reinhard Heydrich. Sein Tod führte zu einer weiteren Eskalation des Terrors der Nazis. Als Vergeltung wurden zuerst das Dorf Lidice und wenige Tage später auch Ležáky dem Erdboden gleichgemacht. Alle 184 männlichen Bewohner Lidices über 16 Jahre wurden erschossen (9./10. Juni 1942), die Frauen in Konzentrationslager deportiert, während sich die Kinder einer „rassischen Musterung“ zu unterziehen hatten.

Neun der Kinder wurden als „germanisierbar“ eingestuft und zu deutschen Pflegeeltern geschafft, „die übrigen brachte man um“. Die ungeheuren Verbrechen des nationalsozialistischen Regimes konnten auch in Deutschland nicht unbemerkt bleiben.

Und so ist das Jahr 1942 auch das Jahr, in dem sich in München eine Gruppe von Studenten um die Geschwister Scholl zusammenfand, die zu diesen Verbrechen nicht mehr schweigen konnte. Im Jahre 1942 brachten sie ein erstes Flugblatt unter dem
Namen „Die weiße Rose“ in Umlauf, in dem sie die Untaten der Nazis öffentlich
machten und zum Widerstand aufriefen.

80 Jahre nach diesen Ereignissen sind dies auch die Themen des diesjährigen
Gedenkganges für die Opfer von Verfolgung und Gewaltherrschaft. Verfolgung
und Widerstand. Dass diese Themen einen aktuellen Bezug haben, liegt
angesichts der Ereignisse, die gerade in der Welt passieren, klar auf der Hand.

Deshalb ist es wichtig, auch im Jahre 2022 ein klares Zeichen gegen jede Art
von Verfolgung und Gewaltherrschaft zu setzen. Am 10.11. hat jeder dazu die
Gelegenheit.