Mechernich – Sibille Sennerich strahlte übers ganze Gesicht, als sich die Aufzugtür im Mechernicher Barbarahof öffnete – und ihr Rotkreuz-Ortsvereinsvorsitzender Rolf Klöcker, sein Stellvertreter Manfred Lang und Bereitschaftsleiter Sascha Suijkerland entgegentraten.

Das Trio hatte Urkunde, Verdienstnadel und einen dicken Strauß Blumen im Gepäck, um sie der einstigen Blutspende-Beauftragten und Vorstandsfrau für 55 Jahre aktive Mitarbeit im Roten Kreuz am Bleiberg zu überreichen. Herzlich nahm Sibille Sennerich Rolf Klöcker und Sascha Suijkerland in ihre Arme, während Manni Lang den Auslöser der Kamera bediente, um den rührenden Augenblick festzuhalten.

Sibille Sennerich war 1968 gemeinsam mit ihrem Mann Josef, einem Mitarbeiter der Stadtverwaltung Mechernich, ins Rote Kreuz eingetreten. Sie erinnert sich noch an ihren ersten Sanitätslehrgang bei Dr. Paul Hissen. Den zweiten Sanitätslehrgang habe sie bei Willi Wambach, dem damaligen Leiter des Katastrophenschutzes, absolviert.

Auch Ehemann und Kinder im DRK

Sibille Sennerich engagierte sich in der Sanitätsbereitschaft, im Vorstand, vor allem aber 45 Jahre lang als „Chefin“ der Blutspende in Mechernich und Kommern, bei der medizinischen Versorgung der Spender zusätzlich auch in Firmenich.

Auch ihr Mann Josef machte mit bei der Anmeldung und Registrierung der Blutspende-Termine. Tochter Magdalene ging ins Jugendrotkreuz und wurde später im Katastrophenschutzzug aktiv, ebenso Sohn Harry: „Unsere ganze Familie war Rotkreuz-infiziert!“

Im Lauf der Jahrzehnte wurden Sibille Sennerich mehrere Auszeichnungen zuteil, unter anderem die Verdienstmedaille des DRK-Landesverbandes, die Berni-Müller-Verdiensturkunde und die Ehrenmitgliedschaft. Die geistig rege Rotkreuz-Dame (94) nimmt noch immer lebhaften Anteil an den Geschehnissen in der Welt und auch in „ihrem“ Rotkreuz-Ortsverein.

Weitere verdiente und langjährige Mitglieder des Roten Kreuzes in Mechernich waren unlängst in der Jahreshauptversammlung geehrt worden. Sibille Sennerich kann aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr an solchen öffentlichen Veranstaltungen teilnehmen. Deshalb besuchten Ortsvereinsvorsitzender Rolf Klöcker, sein Stellvertreter Manfred Lang und Bereitschaftsleiter Sascha Suijkerland sie gemeinsam im Barbarahof, wo sie ihren Lebensabend verbringt.

pp/Agentur ProfiPress