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Bleiberg-„Familie“ des großen Kerpener Sozialreformers und Priesters Adolph Kolping feierte Gedenktag und zeichnete langjährige Mitglieder aus
Mechernich – In Mechernich wird die Kolpingfahne noch hochgehalten, hinter der sich katholische Gesellen und andere Werktätige weltweit in 60 Ländern versammeln, um den Geist jenes „Gesellenvaters“ Adolph Kolping hochzuhalten, der am 8. Dezember 1813 im 40 Kilometer entfernten Kerpen geboren wurde und das weltweit verbreitete Kolpingwerk begründete.
1991 wurde der in der Minoritenkirche in Köln beigesetzte Pfarrer von Papst Johannes Paul II seliggesprochen. Der Sohn eines Schäfers wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf. Nach der Volksschulzeit wurde er Schuhmacher-Geselle, arbeitete viele Jahre in seinem Beruf und bekam während dieser Zeit auch die erbärmliche Lebenssituation der Handwerksgesellen am eigenen Leib zu spüren.
Später als Priester gründete Kolping von Wuppertal-Elberfeld aus christliche Gesellenvereine, bot den Gesellen materielle Unterstützung und geistliche Begleitung, schuf Kolpinghäuser zum Essen, Wohnen und Übernachten, Spar- und Unterstützungskassen und begründete so die katholische Soziallehre mit, die in der Zentrumspartei und später in der Union politischen Wiederhall fand.
„Gesellschaft ändert sich durch Menschen“
Der Mechernicher Kolpingvorsitzende Werner Zeyen sagt: „Für Kolping stand die persönliche Tüchtigkeit im Vordergrund, denn Veränderungen gibt es in der Gesellschaft für Kolping nur durch die Veränderung des einzelnen Menschen.“ Der Spruch der Kolpingbrüder und Schwestern lautet auch am Mechernicher Bleiberg: „Treu Kolping!“
Das nimmt Heinz-Peter Huth besonders wörtlich. Er wurde unlängst beim Kolpinggedenktag im Johanneshaus neben der Kirche von Präses Pfarrer Erik Pühringer für 70 Jahre Mitgliedschaft in der Kolpingfamilie Mechernich ausgezeichnet. Für 20 Jahre Mitgliedschaft wurde Gertrud Weiermann geehrt, für 40 Jahre Manfred Theis, für 50 Jahre Heinz Schmitz und für 60 Jahre Sebastian Theissen.
Kolpingchef Werner Zeyen schreibt: „Kolpingbruder Huth trat am 6. Dezember 1953 der Mechernicher Kolpingsfamilie bei, damals gerade 17 Jahre alt. Als Neumitglied musste er zustimmen, dass er ein »Kämpfer für das Werk Adolph Kolpings« werden wolle.“ Zeyen gratulierte den Ausgezeichneten im Namen der ganzen Kolpingfamilie.
pp/Agentur ProfiPress