Herzlich willkommen im Pastoralen Raum Mechernich
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„Ein Abend für Herz und Seele“

Glitzerglamour im Strassanzug und eine einzelne Frau, die 25 Männer dirigiert: Der „MGV Eufonia“ brillierte beim Mechernicher Benefizkonzert zugunsten des Hospizes „Stella Maris“ der „Communio in Christo“. (c) Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress
Datum:
Di. 3. Juni 2025
Von:
Agnes Peters

Wunderbare Fernsehunterhaltung „Ein Tag wie Gold“ live aus der Aula des Mechernicher Gymnasiums Am Turmhof: Der sagenghafte „MGV Eufonia“ aus Brühl gab ein am Ende mit stehenden Ovationen bedachtes Benefizkonzert für das Hospiz „Stella Maris“ der „Communio in Christo“ – Bürgermeister und Fördervereinsvorsitzender Dr. Hans-Peter Schick: „Wichtig für Stadt und Land, vor allem aber für eine humanere Gesellschaft“

Mechernich – Mit stehenden Ovationen verabschiedete ein restlos begeistertes Mechernicher Publikum am Freitagabend einen sagenhaften „MGV Eufonia“, das sind 28 Männer und eine Frau, die Sopranistin Dorothea Kares, die den Taktstock schwingt „und ihre Jungs im Griff hat“.

Das sagte Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick gleich zu Beginn in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des Fördervereins Hospiz „Stella Maris“ der „Communio in Christo“, zu dessen Gunsten das Benefizgastspiel der Brühler „Eufonisten“ stattfand. Und Schick behielt Recht: Der „MGV Eufonia“ verwandelte die Aula des städtischen Schulzentrums in ein stimmungsvolles Fernsehstudio der Erinnerungen.

Unter dem Motto „Ein Tag wie Gold“ präsentierte der traditionsreiche Männerchor, der eigentlich eine Wiederauferstehung der „Comedian Harmonists“ und des Berliner Varietétheaters der 30er Jahre darstelle, so Schick, ein musikalisches Bühnenprogramm, das sich mit Charme, Witz und hoher gesanglicher Qualität den großen Fernsehshows vergangener Jahrzehnte widmete.

Dr. Hans-Peter Schick betonte die Bedeutung des Mechernicher Hospizes nicht nur für Stadt und Kreis, sondern vor allem für eine humanere Gesellschaft. Der Bürgermeister erwähnte in diesem Zusammenhang die Notwendigkeit des rund 275 Mitglieder zählenden Fördervereins, der einen Teil der Unterhaltungskosten durch Spenden aufbringen müsse. Für die Gäste im Hospiz, wie die Patienten genannt werden, sei der Aufenthalt kostenlos. Schick dankte dem Chor für sein Engagement – und auch „seinen“ Mitstreitern im Förderverein sowie dem „Ordo Communionis in Christo“ und seinem ebenfalls anwesenden Generalsuperior Jaison Thazhathil.

 


Musikalische Zeitreise

 


Was dann folgte, war eine gut zwei Stunden lange musikalische Zeitreise durch das goldene Zeitalter der Fernsehunterhaltung: Mit Hits aus „Wetten, dass..?“, der „ZDF-Hitparade“, „Ein Platz für Tiere“, „Musik ist Trumpf“, „Herzblatt“ und „Dalli Dalli“ nahm der Chor sein Publikum mit auf einen nostalgischen Streifzug – und das mit Witz und Tempo.

Moderator Klaus Kröhne führte locker und mit viel Gespür für Timing und Publikum durch das Programm, in dem nicht nur das Ensemble insgesamt glänzte, sondern auch musikalische Solisten, allen voran die Leiterin und Sopranistin Dorothea Kares, die mit brillanter Stimme und souveräner Bühnenpräsenz begeisterte. 

Am Klavier sorgte Joachim Jezewski für den passenden Klangteppich – feinfühlig, präzise, lebendig. Ein angeblich spontan mitgekommener Martin aus Jünkerath, wo der „MGV Eufonia“ seinen Vatertagsausflug verbracht hatte, entpuppte sich nicht nur als qualifizierter Mitsänger, sondern auch als ambitionierter Cellist und instrumentaler Begleiter der „Quitschies“.

Diese vier teils sehr langhaarigen jungen Mitsänger, „die zur Zeit der Chorgründung 1984 noch gar nicht geboren waren und sich seither offenbar auch nie die Haare geschnitten haben“, so Moderator Klaus Kröhne, machten optisch nebenbei deutlich, dass diesen „Männergesangverein“ keine Nachwuchssorgen plagen.

Zum Abschluss bedankte sich Norbert Arnold, Geschäftsführer des Sozialwerks im „Ordo Communionis in Christo“, beim Ensemble. Es gab stellvertretend Blumen für die Chefin Dorothea Kares und Sekt für Moderator Klaus Kröhne, vor allem aber Arnolds Kompliment im Namen der Hospizgäste: „Das war nicht nur ein Konzert, es war ein Geschenk für Herz und Seele.“

Die Sänger „Eufonias“ sind zum Teil noch die Kerntruppe jenes ehemaligen Männerchores am Brühler Max-Ernst-Gymnasiums, der 1984 aus einer Panne entstand: Zu einer Schulchorprobe waren nur die Männerstimmen erschienen, aber die sangen so schön, dass die Lehrerin Christina Kröhne spontan beschloss, mit den Jungs weiter zu arbeiten. Nach dem Abitur blieben die Sänger beisammen und gründeten den „MGV Eufonia“. Seitdem halten sie mit unkonventionellen Auftritten in Frack und Zylinder treu zusammen.

 


„Tschechisches Fischgericht“

 


Das Publikum quittierte den Abend, bei dem es sogar eine „Saalwette“ gab wie bei „Wetten, dass..?“, an der sich auch Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick, sein Stellvertreter Günter Kornell und Schwester Lidwina von der Communio mit einem Zungenbrecher beteiligten, mit donnerndem Applaus im Stehen. Sie mussten einen Satz aufsagen, in dem einer englischen Dame auf einem chilenischen Tisch ein tschechisches Fischgericht serviert wird… 

Das Publikum entließ den Chor erst nach Zugaben von der Bühne. Fazit: Ein Benefizkonzert, das mitriss, berührte und zeigte: Große Samstagabendunterhaltung funktioniert auch heute noch – und wenn sie dann noch einem guten Zweck dient, umso mehr. Selbst wenn sich die Eurovisions-Direktübertragung aus der Mechernicher Aula „auch nach Österreich und die Schweiz sowie Chile“ ebenso als „Fake“ erwies, wie ein fingierter Stromausfall, der die Sänger angeblich dazu zwang, an den Krempen ihrer Zylinderhüte Batteriebeleuchtung anzubringen…

pp/Agentur ProfiPress

 

 

 

 

 

 

MGV Eufonia für Hospiz Stella Maris 2025

Di. 3. Juni 2025
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