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Herzlich willkommen im Pastoralen Raum Mechernich
Herzlich willkommen im Pastoralen Raum Mechernich
Barbarafest in Mechernich wurde auf althergebrachte Weise mit Gottesdienst, Prozession und Segensfeier an der Barbarakapelle begangen – Klaus Nelles legte Kranz für die getöteten Berg- und Hüttenleute nieder
Mechernich - Das traditionelle Barbarafest fand dieses Jahr am zweiten Adventssonntag statt. Nach einem Gottesdienst mit Pfarrer Erik Pühringer und Diakon Manni Lang in der Pfarrkirche St. Johannes Baptist zogen die Gemeinde sowie Fahnenabordnungen der örtlichen Vereine und Institutionen und die Bergkapelle, das frühere Werksorchester der Gewerkschaft Mechernicher Werke, zur Barbarakapelle hoch über der Köln-Bonner Bucht, um dort der verunglückten Berg- und Hüttenleute zu gedenken.
In Mechernich wurde bis zur Schließung am 31. Dezember 1957 seit Menschengedenken Erz abgebaut, vor allen Dingen Blei. In der Blütezeit um 1880 waren viereinhalbtausend Knappen auf Spandau, so der volkstümliche Name des Bergwerks, beschäftigt. Hunderte Arbeiter fanden im Laufe der Jahrhunderte über und unter Tage den Tod.
Ihrer gedenken die Mechernicher Traditionsvereine jedes Jahr um das Fest der heiligen Barbara herum, der Schutzpatronin der Bergleute. Pfarrer Erich Pühringer segnete die seinerzeit von Berg- und Hüttenleuten selbst errichtete Bergkapelle hoch über den Dächern von Mechernich. Die von Ulrich Poth dirigierte Bergkapelle intonierte das Lied vom guten Kameraden und die Mechernicher „Nationalhymne“, das „Bergmann Glück auf“.
Geleitschutz vom Roten Kreuz
So wie die Fahnenabordnungen und die Bergkapelle in Begleitung zahlreicher Gläubiger zur Bergkapelle gezogen waren, so kehrten sie nach der Feier auch unter dem Schutz von Begleitfahrzeugen des Rotkreuz-Ortsvereins um Sascha Suijkerland wieder in den Ort zurück.
Klaus Nelles, der Vorsitzende der Barbarabruderschaft Mechernich, legte zuvor einen Kranz nieder und hielt eine kurze Ansprache, in der er an die Tradition des Barbarafestes in Mechernich und die bergmännische Vergangenheit und die Wertschätzung für die Opfer jener Zeiten anknüpfte. Der weltliche Ausklang fand in der Pusztahütte statt.
pp/Agentur ProfiPress