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Indischer Priester Jaimson Mathew (31) verlässt Mechernicher Communio und wird Seelsorger in Herzogenbuchsee/Oberaargau
Mechernich – Mit einer Heiligen Messe und einem Abendessen verabschiedete sich der 31jährige indische Priester Jaimson Mathew am Montag von der Communio in Christo in Mechernich. Der Angehörige der mit Rom unierten syro-malankarisch-katholischen Kirche lebte seit knapp zwei Jahren bei der Mechernicher Gemeinschaft. Er geht als Pfarrer in die Schweiz.
Dort soll der am 13. April 2021 in Trivandrum (Kerala) in Indien geweihte Priester im Bistum Basel die Gemeinde Herzogenbuchsee/Oberaargau übernehmen. Die Verbindung zum Ordo Communionis in Christo mit Mutterhaus in Mechernich und Generalsuperior Jaison Thazhathil will der 31jährige aufrechterhalten. Jaimson Mathew war bereits der fünfte Priester, den der Kardinal Baselios Cleemis Katholicos zum Ordo Communionis in Christo abstellt.
Father Jaison Thazhathil, der amtierende Generalsuperior, war 2008 der erste, Father Mathew Charthakuzhil, der dritte, wirkt heute im Bistum Chur in der Schweiz, Father Sabu Purayidathil im Bistum St. Gallen. Father Thomson Pazhayachirapeedikayil, der Vorgänger Jaimson Mathews, der ebenfalls in Mechernich pastorale Praxis und Deutschkenntnisse vertiefte, ist mittlerweile Pfarrer im Bistum Rottenburg-Stuttgart.
Father Jaimson, der bereits als Kind den Wunsch hatte, Priester zu werden, bedankte sich in einer ausführlichen Ansprache bei der Mechernicher Kommunität und jedem ihrer Angehörigen einzeln, auch bei den indischen Samaritan-Schwestern, die mit der Communio zusammenleben und in deren Pflegeeinrichtungen arbeiten. Jaimson sagte, er werde es den Schwestern und Brüdern niemals vergessen, was sie für ihn getan und ihm ermöglicht hätten.
„Wie eine zweite Familie“
Obwohl er zum sogenannten „Weltpriester“ und nicht zum Leben in klösterlicher Gemeinschaft berufen sei, wisse er den Schutz und die Gemeinschaft sehr zu schätzen, die ihm die Kommunität des Ordo Communionis in Christo in Mechernich geschenkt hätte. Für ihn beginne jetzt „ein neues Leben und neue Hoffnung“, aber die Gemeinschaft in Mechernich bleibe für ihn wie eine Familie.
Erst nach Weihnachten wird der 31 Jahre junge Theologe erstmals wieder nach Indien fliegen, um seine Eltern, den neun Jahre jüngeren Bruder und seine übrigen Verwandten wiederzusehen. Er folge stets dem Wunsch seines Bischofs, Kardinal Cleemis, der ihn sowohl zur Communio nach Mechernich entsendete, als auch jetzt an seine neue Wirkungsstätte in der Schweiz.
Generalsuperior Jaison Thazhathil sei sein Rückgrat gewesen in all der Zeit. Er bringt Father Jaimson Mathew Anfang kommender Woche gemeinsam mit seinem Sekretär Tilj Puthenveettil nach Herzogenbuchsee. Vorher besuchen alle drei Father Thomson in Dietingen zwischen Schwarzwald und Schwäbischer Alb.
Generalsuperior Jaison Thazhathil sagte dem scheidenden Mitbruder, die Communio in Christo habe alles getan, um ihn zu unterstützen. Umgekehrt sei der junge Seelsorger der Kommunität eine geistliche Stütze gewesen. Und: „Es war mir ein Vergnügen, Dich auf Deinem Weg zu begleiten. Falls es Dir in der Schweiz zu kalt wird, wirst Du hier stets eine offene Tür finden.“
Seinen Abschiedsgottesdienst zelebrierte Father Jaimson Mathew selbst, assistiert vom stellvertretenden Generalsuperior Diakon Manfred Lang. Konzelebranten waren Gastpriester Peter Omenyi aus Nigeria und sein Landsmann Father Dr. Innocent Dim, der fünf Jahre in der Gemeinschaft der Gemeinden St. Barbara Mechernich gewirkt hatte und zur Zeit auf Besuch an seiner alten Wirkungsstätte bei Pfarrer Erik Pühringer ist.
pp/Agentur ProfiPress