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Pfarrer Robert Rego wird neuer leitender Pfarrer im „Seelsorgebereich Veytal“, bleibt seiner bisherigen Wirkstätte in Bad Münstereifel aber weiterhin erhalten
Mechernich-Kommern – Schon eine halbe Stunde vor dem Beginn des Gottesdienstes hatten sich die Mitglieder zahlreicher Ortsvereine Kommerns am Sonntagnachmittag vor der „St. Severinus“ Pfarrkirche versammelt. Voller Vorfreude erwarteten sie endlich den Mann zu Gesicht zu bekommen, der an diesem Tag die Hauptrolle in dem Mechernicher Ortsteil spielen sollte.
Robert Rego lautete der Name, der schon Wochen zuvor in zahlreichen Gesprächen kursierte und nun endlich als neuer leitender Pfarrer für den „Seelsorgebereich Veytal“ vorgestellt werden sollte. „Persönlich getroffen habe ich ihn zwar noch nicht, aber aus Erzählungen habe ich sehr viel Positives gehört“, lobte der Präsident der Kommerner „St. Sebastianus Schützenbruderschaft“ Thomas Bank.
Gisela Meuser von der „KG Greesberger“ sah die Amtseinsetzung sogar als Chance, auch den Kommerner Nachwuchs wieder enger an die Kirche binden zu können. „Seine Art den Glauben auch den Kindern zu vermitteln, soll wirklich großartig sein. Wir bleiben der Gemeinde nicht ewig erhalten und daher ist es wichtig, auch die jüngere Generation begeistern zu können.“
Nicht nur ein halber Pfarrer
Geleitet wurde die Amtseinführung durch den Kölner Weihbischof Ansgar Puff, der in Form einer Urkunde auch den Dank von Kardinal Rainer Maria Woelki überbrachte. „Die Vitalität einer Gemeinde spiegelt sich auch in ihrer Bereitschaft wider einen Neuanfang zu wagen“, betonte der Weihbischof. Am Beispiel eines Falschfahrers auf der Autobahn beschrieb er eine solche Neuorientierung sogar als lebensrettend. „Auch in der Kirche müssen wir uns immer wieder Fragen, ob der eingeschlagene Weg noch der richtige ist, oder was man ändern muss.“
Wie wichtig ein Neustart auch für die Gemeinde in Kommern sein kann, betonte auch Ortsbürgermeister Rolf Jaeck in seiner kurzen Ansprache. „Unsere Pfarrgemeinde war in den letzten Monaten sehr verwaist, da auch noch unser Freund und Ansprechpartner Professor Dr. Dr. Hans Fuhs, der für unsere Vereine, Bürger und Pfarrgemeinde immer ein offenes Ohr hatte, leider verstorben ist. Seither sind wir von Zülpich hier in Kommern nicht mehr gehört worden. Die Ortsvereine, die Pfarrgemeinde und Bürger von Kommern sehen aber nach vorne und möchten mit ihnen Herr Pfarrer Rego gerne einen neuen Anfang machen.“
Die Sorge, die in diesen Worten mitschwang, war auch dem Weihbischof nicht verborgen geblieben. Denn auch nach der Amtseinführung als Leitender Pfarrer in Obergartzem, Antweiler, Satzvey, Kommern und Lessenich bleibt Pfarrer Robert Rego auch an seiner bisherigen Wirkstätte in Bad Münstereifel aktiv. „Haben wir deshalb heute nur einen halben Pfarrer bekommen?“ stellte Ansgar Puff die Frage, die vielen Kommernern auf der Seele brannte, gab jedoch gleich darauf eine klare Antwort. „Nein. Denn ich weiß, dass Pfarrer Rego mit Herz und Seele seiner neuen Aufgabe nachkommen wird.“
„Jeder Einzelne ein wichtiger Teil“
Dies bestätigte der neue leitende Pfarrer auch wenige Minuten später, in dem er sich selbst an die gebannt lauschenden Besucher in der Pfarrgemeinde richtete. „Ich bin voller Freude und Dankbarkeit nun auch Teil dieser Gemeinde sein zu dürfen. Es ist eine große Ehre und Verantwortung die Aufgabe als Pfarrer zu übernehmen und ich werde sie mit Demut und Begeisterung antreten.“ Jeder Einzelne sei ein wichtiger Teil der Gemeinde und nur gemeinsam könne man erfolgreich an der künftigen Gestaltung der Gemeinde arbeiten.
Wie viel größer könne die Freude sein, wenn man auf ein gemeinsames Ziel hinarbeitet, statt zu denken, man selbst werde zu Gunsten anderer vernachlässigt, betonte Weihbischof Ansgar Puff: „Gott lehrt die Demut, andere stets höher zu achten als sich selbst. Das ist nicht immer einfach, aber wir haben jeden Tag aufs Neue die Chance aus einem »Nein« ein »Ja« zu machen.“ Auch Bad Münstereifel und Veytal biete sich die Chance, in der Gemeinschaft noch näher zusammenzuwachsen.
Ortsbürgermeister Rolf Jaeck wolle diese Chance trotz anfänglicher Kritik definitiv nutzen und betonte: „Ich kann ihnen versichern, dass wenn sie es wollen, Herr Pfarrer Rego, wir alle hinter ihnen stehen. Denn Kirche, Vereine und Bürger in unserer Pfarrgemeinde gehören zusammen. Einigkeit macht stark, besonders in der heutigen schwierigen Zeit.“
pp/Agentur ProfiPress