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Seniorenpflegeeinrichtung wurde in langem und schwierigem Prozess umgebaut und erweitert – Neue Kapelle und vieles mehr – Sozialwerk feierte mit Bewohnern und zahlreichen Gästen
Blankenheim/Mechernich – „Wir wollen unser neues und schönes Haus feiern“, betonte Norbert Arnold, Geschäftsführer des „Sozialwerks Communio in Christo e.V.“, bei einer kleinen Feierstunde im Hause Effata. Das Sozialwerk betreibt diese Seniorenbetreuungseinrichtung in Blankenheim. Dort hatte man „umgebaut, angebaut, aufgestockt und eine neue Hauskapelle eingerichtet.“ Zu Letzterer betonte Arnold besonders: „Wir können sehr stolz auf diesen wunderschönen Raum sein!“
Angefangen hatte alles schon im Jahre 2015 mit der Planung des Umbaus. Übernommen hatte dies Architekt Gerhard Kruse, der auch schon die vorangegangene Sanierung des Hauses und den Neubau des Mechernicher Hospizes Stella Maris geplant hatte. Der Baubeginn erfolgte schließlich unter Leitung des Architekten Volker Marzusch, der das Projekt fortan ebenso betreute.
„Wie zuhause fühlen“
Mit rund 50 Teilnehmern weihte man nun die nagelneue Hauskapelle ein. Die Segnungsfeier leitete der Generalsuperior des Ordo Communionis in Christo, Jaison Thazhathil. Orgelspiele und der laute Gesang der Anwesenden, zum Beispiel zum Lied „Großer Gott wir loben Dich“, bildete mit der Helligkeit des neuen Raumes gleich eine warme, geborgene Stimmung. Der Generalsuperior betonte, man habe mit der neuen Kapelle eine „neue innere Mitte“, in der man „mit Gott sprechen und zu ihm beten kann“.
Er bat den Schöpfer: „Lass die Bewohner und Gläubigen hier deine Nähe spüren und Deine Liebe erfahren!“ Dann segnete er die neue Kapelle gemeinsam mit Father Patrick und Father Jaimson. Schwester „Little Flower“ trug zum Abschluss Fürbitten vor. Darin bat sie Gott beispielsweise, „die Bewohner, ihre Familien, Mitarbeiter und ehrenamtliche Helfer“ sich in der Kapelle „wie zu Hause fühlen“ zu lassen.
Der Zeremonie wohnten unter anderem Pater Rudolf Ammann, Norbert Arnold und zahlreiche Schwestern des Mechernicher Ordo Communionis in Christo sowie die Blankenheimer Bürgermeisterin Jennifer Meuren bei. Für die Kreissparkasse Euskirchen waren Rainer Santema, der Leiter des „S-FirmenCenter“ und Torsten Gymnich, Firmenkundenberater, vor Ort. Die KSK hatte das Darlehen zum Bau gegeben. Santema: „Zur Communio in Christo haben wir eine lange und gute Verbindung.“ Auch die Hausärzte Dr. Franz-Josef Zumbé und Dr. Jörg Schneider, die schon lange mit der Einrichtung zusammenarbeiten, waren mit von der Partie.
Dr. Wolfgang Stracke, der das Paramentenhaus Wefers in Köln betreibt, hatte die konzeptionelle Planungsleitung der Kapelle übernommen. Er erklärte gegenüber der Agentur ProfiPress: „Unsere Grundaufgabe war, die Kapelle heller und zeitgenössischer zu gestalten.“ Erst bauten sie einen Nebenraum zu einer Kapelle um, der alte Raum wurde zu einem modernen Tagesstrukturraum. In den neuen Räumlichkeiten überarbeiteten sie außerdem den Altar samt Kreuz sowie die Bänke.
„Ihr alle wart großartig!“
Vor dem gemeinsamen Essen hielt Norbert Arnold eine Ansprache. Darin betonte er, dass sich viele neue Probleme und Herausforderungen schon vor Baubeginn gestellt hätten, so zum Beispiel mit der Frage des Untergrundes und den Fundamenten. „Insbesondere der Brandschutz entwickelte Ausmaße, die sich vorher keiner vorstellen konnte“, so Arnold. Lange Genehmigungsverfahren, enorme Kostensteigerungen, durch Corona verstärkter Fachkräftemangel, die Flutkatastrophe, Inflation, und ständig neue Anforderungen hätten die Unternehmung außerdem verzögert und enorm verteuert.
Trotzdem dankte er allen Firmen und Helfern, die die technischen und rechtlichen Herausforderungen mit Bravour gestemmt haben: „Der Firma Lörcks (Elektro, Heizung, Sanitär, Brandschutz), der Firma Dederichs (Hoch- und Tiefbau), der Firma Prasmo (Schreinerei) der Firma Reibold und Claßen (Malerwerkstätten), der Firma Cremer die die Schreinerei in der Kapelle übernommen hatte, dem Brandschutzsachverständigen Raftellis und noch kleineren Gewerken am Rande.“
Doch das waren bei weitem nicht alle: „Ich danke aber auch allen weiteren Beteiligten, insbesondere dem technischen Leiter Herrn Kemp, der sehr viel geleistet hat, den Haustechnikern, unserer Pflegedienstleitung Frau Azimi, und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die viel Lärm, Druck, Schmutz und Verzögerungen aushalten mussten. Ihr alle wart großartig!“ Der Sparkasse dankte er für ein stets offenes Ohr und die sehr gute Zusammenarbeit.
„Hut ab!“
Bürgermeisterin Meuren betonte in ihrer darauffolgenden Ansprache: „Hut ab vor all Ihren starken Nerven. Ich weiß, wie herausfordernd solche Bauprojekte gerade heutzutage sind.“ Dass so auch der in Zukunft weiter steigenden Mammutaufgabe des Pflegebedarfes entgegengearbeitet werde, freue sie sehr. „Ganz großen Dank möchte ich aber auch an die hart arbeitenden Pflegekräfte richten. Sie haben eine ganz tolle Aufgabe und verdienen dafür höchsten Respekt!“ Unter tosendem Applaus überreichte sie Norbert Arnold dann eine Pflanze als Geschenk, bevor das Buffet eröffnet wurde.
Norbert Arnold gab den Gästen von der KSK, der Bürgermeisterin und dem Ehepaar Peter und Bettina Dederichs samt Sohn Peter Junior, deren Baufirma aus Holzmülheim am Bau maßgeblich beteiligt war, zum Abschluss der Feierstunde eine exklusive Führung durch das ganze Gebäude.
So sah man sich neue Zimmer samt topmodernen Bädern und neugestaltete Aufenthaltsräume an. Neue elektrische Schlüsselchips oder Bauvorschriften waren dabei genauso Thema wie die Vorteile von Doppelzimmern, gerade bei einsamen Bewohnern oder Ehepaaren. Die Teilnehmer stellten rege Fragen, zeigten sich schlussendlich beeindruckt von dem massiven Aufwand, den das Sozialwerk für seine Bewohner auf sich genommen hatte - und gratulierten zum Abschluss des gelungenen Bauprojektes.
pp/Agentur ProfiPress