Herzlich willkommen in der GdG St. Barbara Mechernich
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Orte kirchlichen Lebens

50 Christen nahmen am Samstag im Johanneshaus an einer GdG-Versammlung teil, in der es um die Neugestaltung der „Gemeinschaft der Gemeinden St. Barbara“ geht, die sich schon bald „Pastoraler Raum“ nennen soll. Links Pastoralreferentin Linda Schmitt-Thees und Pfarrer und GdG-Leiter Erik Pühringer. (c) Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress
Datum:
Di. 12. März 2024
Von:
Agnes Peters

50 Christen aus dem zum Bistum Aachen gehörenden Teil der Stadt Mechernich überlegten im Johanneshaus, wie sich die „Gemeinschaft der Gemeinden St. Barbara“ zum „Pastoralen Raum“ umgestalten lässt

Mechernich – Die katholische Kirche in Mechernich und Umgebung erfindet sich gerade neu: 50 Christen nahmen am Samstag im Johanneshaus an einer GdG-Versammlung teil, in der es um die Neugestaltung der „Gemeinschaft der Gemeinden St. Barbara“ geht, die sich schon bald „Pastoraler Raum“ nennen soll.

Der setzt sich dann nicht mehr einzig aus 14 Pfarrgemeinden zwischen Berg im Westen und Nöthen im Osten zusammen, sondern auch aus allen denkbaren Gruppierungen, in denen Verkündigung, Nächstenliebe, Gebet, Gottesdienst und christliche Gemeinschaft praktiziert werden.

„Das können die Jugendgruppen, Kirchenchöre, Frühschichten, Gebetsgemeinschaften, Bibelkreis, Pilgergemeinschaften, Firmkatecheten, Eifeler Brunnenhilfe, Camp St. Agnes, Krankenhausseelsorge, Lektoren, Messdiener, Kommunionhelfer, St-Georgsritt-Ausschuss, Trauercafé, Frühschichten und dergleichen mehr sein“, zählte Pfarrer und GdG-Leiter Erik Pühringer auf.

Er sei mit dem Pastoralteam bei einem ersten unvollständigen Überschlagen auf über 50 solcher „Orte kirchlichen Lebens“ in Mechernich und Umgebung gekommen. Die Mitglieder in den einzelnen Gruppierungen, aus denen sich der „Pastorale Raum“ in Mechernich ab Sommer 24 zusammensetzen soll, müssen nicht einmal zwangsläufig katholisch sein, so Pfarrer Pühringer. Auch evangelische und orthodoxe Christen oder Muslime, die christlich motivierte Ziele verfolgen, könnten mitmachen.

 


Vollversammlung und Rat

 


Wichtig sei, dass diese einzelnen „Orte von Kirche“, so der offizielle Begriff, den das Bistum verwendet, einen Vertreter in die Vollversammlung des „Pastoralen Raums“ entsenden, die ihrerseits einen „Rat des Pastoralen Raumes“ wählt oder bestimmt, der über die seelsorgerischen, gottesdienstlichen und organisatorischen Belange der neuen Großgemeinschaft auf dem Gebiet des zum Bistum Aachen gehörenden Teils der Stadt Mechernich befindet.

Pfarrer Erik Pühringer stellte das Konzept gemeinsam mit der Pastoralreferentin Linda Schmitt-Thees vor, die den Vormittag im Johanneshaus auch moderierte. Aus dem Kreis der größtenteils im kirchlichen Leben engagierten Teilnehmer ergaben sich eine Menge Fragen und Anregungen. Beispielsweise die, wo denn jene Katholiken im neuen System blieben, die sich über den Gottesdienstbesuch und ein eigenes christliches Leben hinaus nicht in solchen Gruppen aufhalten.

Sie sollen über die Pfarreivertretungen der 14 Ortsgemeinden im neuen „Rat des Pastoralen Raumes“ repräsentiert sein. Außerdem spreche nichts dagegen, wenn sich einige Leute zusammentun, die aktiv Christliches praktizieren, so Pfarrer Pühringer, frei nach dem Jesuswort „Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen.“

Die Krankenhausseelsorgerin Cordula Waberzeck appellierte an die Teilnehmer von Samstag, sie sollten die neue Idee als Multiplikatoren in die einzelnen Gruppen und Gemeinschaften tragen. Am Samstag, 20 April, um 10 Uhr soll es dann eine weitere GdG-Versammlung geben. Die erste Vollversammlung will GdG-Leiter Erik Pühringer, der auch Leiter des „Pastoralen Raumes“ werden soll, im Juli einberufen.

 


„Vielfalt, keine Gleichmacherei“

 


Er erhofft sich damit Vorsprung am Bleiberg vor den Erlassen und Vorschriften zum neuen Strukturmodell der Diözese Aachen, mit denen das Generalvikariat erst nach und nach aufwartet. Er erwartet sich vom „Pastoralen Raum“ der Zukunft „mehr Vielfalt in der Kirche, keine Gleichmacherei“. Eine nach wie vor hierarchische Kirche, wie sie einige Versammlungsteilnehmer kritisierten, sei „nicht mit dem Bild der Fußwaschung beim letzten Abendmahl vereinbar“, so Erik Pühringer.

Andererseits gab er gleich zu Beginn der GdG-Versammlung den tatsächlichen Grund aller diesbezüglichen Neuorganisations-Bemühungen des Bistums an: „Wir haben zurzeit im ganzen Bistum nur noch hundert Priester unter 65, in sieben Jahren wird es noch die Hälfte sein.“ Gemeinschaften von Gemeinden, die sich bis dahin nicht neu als „Pastorale Räume“ definiert und aufgestellt hätten, liefen Gefahr, bei der Gottesdienstversorgung durch Hauptamtliche ab Oktober 2025 zu „weißen Flecken auf der Landkarte“ zu werden.

Aus der Runde der Teilnehmer kamen interessante Vorschläge, beispielsweise auch die Erfahrungen anderer Gemeinden, unter anderem aus der Diaspora und aus der evangelischen Kirche zu Rate zu ziehen. Sorgen macht man sich auch um den westlichen Teil der GdG St. Barbara mit den Pfarreien Bleibuir, Glehn, Eicks, Floisdorf und Berg, der bei bisherigen Strukturprozessen mit eigenem Pastor außen vor blieb.

pp/Agentur ProfiPress

 

 

 

 

 

 

GdG-Versammlung am 09.03.2024

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