Herzlich willkommen im Pastoralen Raum Mechernich
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Weihbischof Bündgens beim Bürgermeister

Auf gute Zusammenarbeit zwischen Stadt und Kirche in Mechernich.

Weihbischof Bündgens beim Bürgermeister (c) Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress
Datum:
Do. 11. Mai 2017
Von:
Agnes Peters
Schick, Bündgens, Pühringer (c) Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Bischof Bündgens beim Bürgermeister

Gute Zusammenarbeit zwischen Stadt und Kirche in Mechernich, es gibt sogar ein gemeinsames Jugendzentrum, die Kleine Offene Tür „Jo 4 You“ – Caritas und Schulen inspiziert – Gesellschaftliche Veränderungen registriert

 

Mechernich - Es war mehr als ein Austausch von Höflichkeiten, als der Aachener Weihbischof Dr. Johannes Bündgens jetzt im Mechernicher Rathaus von Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick empfangen wurde. Beide unterhielten sich intensiv über die Situation der Schulen, die sozialen Brennpunkte und gesellschaftliche Veränderungen, über die K.O.T. „Jo 4 You“, das gemeinsame Jugendzentrum von Kirche und Kommune im Schulzentrum und auch über Werte.

„Unsere Generation ist mit einem ausgeprägten Sinn für Demokratie, Frieden und Gerechtigkeit aufgewachsen“, schnitt Dr. Bündgens mit Blick auf die bevorstehenden Landtags- und Bundestagswahlen die generelle Frage nach dem Bestand von Werten in einer sich stark verändernden politischen Weltlage an.

Bürgermeister Dr. Schick: „Hier vor Ort haben wir noch eine Menge Gemeinschaftssinn und bürgerschaftliches Engagement. Wir in Mechernich haben in vielen Dingen einfach Glück gehabt und gute Partner.“ Und man versuche am Bleiberg auch, Kinder und Jugendliche mit in das lokale Solidarnetzwerk einzubinden.

Weihbischof Johannes Bündgens berichtete von seinen ersten Visitationsbesuchen in den städtischen Schulen und bei der Caritas, sprach auch steigende Armut und die Schuldner- und Privatinsolvenzberatung der katholischen Hilfsorganisation an.

Der Bürgermeister benannte die sozialen Brennpunkte sehr direkt und sagte, eine steigende Zahl von Haushalten auch in Mechernich lebe mittlerweile generationsübergreifend von Transferleistungen. „Dagegen hilft nur Bildung“, konstatierte Hans-Peter Schick und sprach das Thema einer Ganztagsgrundschule an. „Dann kriege ich zwar Krach mit meiner Frau, weil die unseren Sohn verständlicherweise nachmittags auch gerne mal für sich hätte, aber generell wäre es für viele Kinder aus sozial benachteiligten Familien das Beste.“

„Es kommt auch in Mechernich scheinbar zu gesellschaftlichen Verschiebungen“, stellte Bischof Bündgens fest, der bei seinem Bürgermeisterbesuch von Pfarrer und Eifeldekan Erik Pühringer begleitet wurde.

An der „Katholischen Grundschule“ in Mechernich, hatte der Aachener Oberhirte festgestellt, „sind die Katholiken mittlerweile in der Minderheit. Ein Viertel der Kinder gehört dem Islam an.“ An der Katholischen Grundschule am Bleiberg in Lückerath hatte der Weihbischof am Beginn seiner zweiwöchigen Visitation in Mechernich eine eher „ländliche“ und hergebrachte Struktur ausgemacht.

Dekan Pühringer sprach beim Bürgermeister auch die Trennung der Stadt Mechernich in zwei Bistumszuständigkeiten – Köln und Aachen – an. „Ob die Bistumsleitungen zu Gesprächen über eine Verschiebung der Grenzen bereit sind nachzudenken, wage ich bezweifeln“, sagte der Mechernicher GdG-Leiter.

Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick pflichtete ihm bei: „Weihbischof Ansgar Puff aus Köln und der scheidende Kommerner Pfarrer Möller waren unlängst bei mir – der Seelsorgebereich Kommern/Satzvey wird sich eindeutig nach Zülpich orientieren.“ Damit seien die Hoffnungen auf eine Umorientierung in Richtung Bistum Aachen vorbei.

pp/Agentur ProfiPress