



© pixabay
Herzlich willkommen im Pastoralen Raum Mechernich
Herzlich willkommen im Pastoralen Raum Mechernich
Leitender Pfarrer Erik Pühringer stimmt Gemeinden des Pastoralen Raumes St. Barbara Mechernich auf personelle und finanzielle Veränderungen ein
Mechernich - In seinem Weihnachtswort an die Gemeinden des Pastoralen Raumes St. Barbara Mechernich blickt der Leitende Pfarrer Erik Pühringer nicht nur auf das bevorstehende Fest der Geburt Christi, sondern auch auf einen Weg, der die Pfarreien im kommenden Jahr herausfordern wird. Offen und klar spricht er an, dass sich der Pastorale Raum sowohl personell als auch finanziell spürbar verändern wird – und dass diese Entwicklungen eine gemeinsame Antwort aller Gemeinden erfordern.
„Wir stehen an einem Punkt, an dem wir unsere Kräfte neu sortieren müssen“, so Pühringer, der den Pastoralen Raum zusammen mit dem Bleibuirer Pastor Heinz-Josef Arenz leiten soll. Das habe nichts mit Resignation zu tun, betont er, sondern mit Verantwortung: „Wir wollen das, was wir haben, gut und zukunftsfähig gestalten – für unsere Kinder und für alle, die hier Glauben und Gemeinschaft suchen.“
Weniger Personal, mehr Teamwork
Wie in vielen Seelsorgebereichen im Bistum Aachen und darüber hinaus wird sich auch im Pastoralen Raum Mechernich die Zahl der hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weiter verringern. Pühringer macht deutlich, dass dies nicht auf mangelnden Willen oder fehlendes Engagement zurückzuführen sei, sondern auf eine Entwicklung, die seit Jahren absehbar war: „Wir werden mit weniger Priestern und weniger pastoralen Fachkräften auskommen müssen. Das heißt: Wir müssen Prioritäten setzen.“
Künftig sollen deshalb Aufgaben stärker gemeinschaftlich wahrgenommen, Wege gebündelt und Doppelstrukturen reduziert werden. Auch die ehrenamtlichen Gremien — etwa der neue Rat des Pastoralen Raumes — spielen eine größere Rolle. Diesem Gremium, das 16 Pfarreien und rund 60 so genannte „Orte von Kirche“ vertritt, gehören Dr. Monika Willer, Lena Ingenillem, Gerd Schramm, Hans-Peter Drügh und Helmut Müller an. Sie sollen Ideen aus den Gemeinden aufnehmen, bündeln und in die pastorale Planung tragen. „Das ist eine Chance, die Stimme der Gläubigen noch deutlicher zu hören“, beteuert Pfarrer Pühringer.
Neben den personellen Veränderungen nennt Pühringer im Leitartikel des Dezember-Pfarrbriefs auch die finanzielle Lage des Pastoralen Raumes. Sinkende Kirchensteuereinnahmen, steigende Betriebskosten und der Erhalt zahlreicher kirchlicher Gebäude stellten die Gemeinden vor Entscheidungen, die nicht immer leichtfielen.
„Es ist kein Geheimnis, dass wir nicht mehr alles in der bisherigen Form aufrechterhalten können“, schreibt der Leitende Pfarrer. Das betreffe sowohl Gebäude als auch Angebote und Veranstaltungsformen. Dabei gehe es nicht darum, Traditionen zu verwerfen, sondern sie klug weiterzuentwickeln: „Wir wollen Kirche sein, aber auf eine Weise, die wir dauerhaft stemmen können.“
Neue Formen von Gottesdienst
Erik Pühringer betont, dass die Veränderungen auch neue Chancen mit sich brächten — etwa in der Gestaltung von Gottesdiensten, in der Zusammenarbeit der Chöre, Einrichtungen und Gruppen oder in Projekten, die von mehreren Gemeinden gemeinsam getragen werden. Bereits jetzt probiere man neue Formen aus, besonders für Jugendliche und junge Familien.
„Wir wollen Räume schaffen, in denen Menschen wirklich ankommen“, heißt es im Weihnachtswort des Mechernicher Hirten. „Weihnachten erinnert uns daran: Gott kommt uns entgegen – oft kleiner, leiser und überraschender, als wir es erwarten.“
Zum Abschluss richtet Pühringer einen eindringlichen Appell an alle Gemeindemitglieder: „Wir werden nur dann stark sein, wenn wir zusammenstehen – als Christinnen und Christen, als Gemeinschaft über Ortsgrenzen hinweg. Die kommenden Schritte gehen wir mit Hoffnung.“
Er wünsche sich, dass das Weihnachtsfest die Menschen ermutige, „neue Wege zu spüren, auf die Gott uns führt“. Denn eines bleibe unverändert, schreibt er: „Der Glaube, der uns trägt, und die Gemeinschaft, die uns verbindet.“
pp/Agentur ProfiPress