Eicks, St. Martin

Die Kirche von Eicks  geht wahrscheinlich auf die Eigenkirche eines merowingischen Gutes zurück. 1291 ist sie als Pfarrkirche bezeugt. Im Abgabenverzeichnis der Kirchen an den Kölner Erzbischof, dem sogenannten liber valoris, ist Eicks Pfarre im Dekanat Zülpich. Das Patronat hatten die Besitzer der Jülicher Unterherrschaft Eicks. 1559 hatte die Pfarre 150 Kommunikanten. Floisdorf war von 1291 bis 1736 Filiale von Eicks. 1804, bei der Organisation des ersten Bistums  Aachen, kam die Pfarre Eicks zum Kanton Gemünd, der 1827 in Dekanat Gemünd umbenannt wurde. 1925 wurde das Dekanat Mechernich eingerichtet. Seit dieser Zeit gehört Eicks zu diesem Dekanat.

Bauten

Pfarrkirche zum hl. Martin von Tours:

Im 11. Jh. etwa wurde eine kleine Saalkirche gebaut. Im folgenden Jh. wurde diese Kirche vermutlich zu einer dreischiffigen, zweijochigen Basilika erweitert. 1768 baute man eine neue Kirche, dabei wurde altes Mauerwerk mitbenutzt. Der Pfarrer hatte die Baupflicht für den Chor, die Gemeinde für das Schiff und der Grundherr für den Turm. 1817 entstand die Chortür auf der Südseite, 1893 wurde der Zugang zur Gruft unter dem Chor zugemauert. Die im Krieg 1939 – 45 entstandenen Schäden waen bis 1950 behoben. 1970-74 wurde die Kirche grundlegend renoviert und das Gewölbe erneuert, Architekt Werner Föhring, Eicks. Einschiffiger Bruchsteinbau mit fast quadratischem Chor, das Schiff hat drei, der Chor zwei Fensterachsen, vor dem Chor im Osten die Sakristei. Er dreigeschossige Westturm ist vorgebaut. Im Inneren geputzte Holztonne. Flachgedecktes Turmuntergeschoß. 120 Sitz- u. 50 Stehplätze.

Muttergotteskapelle:

Im Eickser Busch. 1782 von der Familie von Syberg, Besitzer des  Schlosses gebaut. Privat. Viereckiger, klassizistischer Bau, durch breite Rundbögen geöffnet, mit niedrigem Kuppelachteck auf dem Zeltdach. Seit 1923 wird die Madonna aus der Kirche einmal im Jahr in Prozession hierher gebracht.