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Der Ort gehörte stets zur Pfarre Mechernich. Um 1770 baute man eine Kapelle in der 1779 eine Samstagsmesse gestiftet wurde. Nach Errichtung des ersten Bistums Aachen wurde die Kapelle 1806 als zur Pfarre Mechernich gehörend bestätigt. 1869 erhielt en Mechernicher Kaplan seinen Wohnsitz in Strempt. Nachdem die Gemeinde Land für einen Friedhof beschafft hatte, erhielt sie 1874 das Begräbnisrecht. Am 23. Mai 1888 wurde Strempt vermögensrechtlich selbständige Kapellengemeinde. Das Taufsakrament durfte von da an in der 1879/80 errichteten Kirche gespendet werden. Damals hatte die Gemeinde etwa 1200 Einwohner. Am 10. Dezember 1909 erließ der Erzbischof die Verfügung, dass auch Trauungen in Strempt vorgenommen werden konnten. Seit dem 1. Mai 1960 ist Strempt Pfarrvikarie.
Über den ersten Kapellenbau sind keine genauen Daten bekannt. 1777 schaffte man für den „Steinbau“ eine Glocke an. Weil das Bleibergwerk immer mehr Arbeiter nach Strempt zog, war die Kapelle im 19. Jh. bald zu klein. Die Bewohner gründeten einen privaten Bauverein und hatten in den 1870er Jahren genügend Geld für einen Neubau gesammelt. Nachdem ein Bauplatz geschenkt worden war, errichteten sie 1879/80 die neue Kirche nach Plänen von Theo Kremer, Köln. Zum Bau eines Turms reichte das Geld nicht. Rektor Heinrich Querin (1870/87) besorgte Ausstattungsstücke aus St. Maria im Kapitol, Köln. Die Kirche ging 1888 in den Besitz der Kapellengemeinde über. 1959 musste sie instand gesetzt werden. 1965 wurde eine neue Orgelempore gebaut. 1979 entstand in der Sakristei ein Brand, der auch auf die Kirche übergriff. 1980 wurde das Gotteshaus von Grund auf renoviert.
Backsteinbasilika. Den drei Rechteckjochen im Mittelschiff entsprechen quadratische in den Seitenschiffen. Das Querschiff besteht aus quadratischen Vierung und den kreuzgratgewölbten Querhausarmen. Die Querhausfronten haben je drei gestaffelte Rundbogenfenster. Das Chorjoch in Breite des Mittelschiffes ist wie die gesamte Kirche kreuzgewölbt. Die halbrunde Apsis hat sieben rundbogige Nischen und im Obergaden drei rundbogige Fenster. An der Westwand sind über dem Portal ein Radfenster und im Giebel drei gekuppelte Rundfenster. 200 Sitz- und 300 Stehplätze.