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Malte Heide drehte Film über das Leben von Therapiehunden im Rahmen seiner Ausbildung zum Mediengestalter – Dreharbeiten in der Schwerst- und Langzeitpflege der Communio in Christo
Mechernich – Filmreif ist die Arbeit mit Therapiehunden in der Schwerst- und Langzeitpflege des Sozialwerk Communio in Christo e. V. in Mechernich – und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Im Rahmen seiner Ausbildung zum Mediengestalter in Bild und Ton beim Fernsehsender QVC in Düsseldorf hatte Malte Heide aus Köln einen Film über das Leben von Therapiehunden gedreht. Während die Hunde die Hauptrollen besetzten, kamen auch Bewohner und Therapeuten der Communio-Pflegeeinrichtung in dem Film zu Wort.
Vier Labradore und ein Terrier-Mix bilden das Therapiehunde-Team, das in der Communio-Langzeitpflege im Einsatz ist. „Unsere Bewohner können sich den Tieren gegenüber häufig leichter öffnen, denn diese begegnen ihnen vorurteilsfrei – ganz gleich wie sie aussehen oder welche Einschränkungen sie haben. Die Hunde beurteilen nicht, ob man etwas gut oder schlecht macht“, erklärt Musik- und Hundetherapeutin Elena Thumb von Neuburg. Gerade im emotionalen Bereich sei die Motivation durch die Hunde deshalb besonders hilfreich. Ganz nach dem Motto: „Ein Heim ohne Hund ist nur ein Haus.“
„Eine Stunde Glück“
Bewohnerin Monika schildert ihre persönlichen Erfahrungen mit den Therapiehunden: „Die Hunde nehmen einen so, wie man ist. Für mich ist das jede Woche mindestens eine Stunde Glück.“ Auch Malte Heide zeigte sich nach den Dreharbeiten beeindruckt: „Ich hatte vorher keine Vorstellung, wie groß der Einfluss von Therapiehunden ist. Für die Bewohner ist das nicht nur jemand zur Unterhaltung oder zum Streicheln. Als Monika mir erzählt hat, was der Hund ihr wirklich bedeutet, hat mich das schon zum Nachdenken gebracht“, erzählt der 24-Jährige.
Aber auch in der Logopädie, Ergotherapie und Physiotherapie können die Therapiehunde unterstützend eingesetzt werden. „Es ist einfacher, längere Zeit zu stehen, wenn ich dabei einem Hund einen Ball zuwerfen kann, auf den er voller Vorfreude wartet. Da ist die Motivation deutlich höher, als beim Bällewerfen mit einem Therapeuten“, weiß Elena Thumb von Neuburg, die auch für den Film im Interview vor der Kamera stand.
„Communio goes Hollywood“
Im Film ist Bewohnerin Tina bei motorischen Übungen mit Labradorhündin Luma zu sehen. Gleichzeitig berichtet Tina aber auch als Redaktionsmitglied der Bewohnerzeitung „Schwaderlapp“, die die Bewohner gemeinsam mit dem Sozialen Dienst vierteljährlich veröffentlichen, über den Filmdreh: „Das Schönste war, dass die Hündin Luma auf meinem Schoß saß. Die Dreharbeiten waren sehr spannend und der entstandene Film ist eine schöne Erinnerung.“
Für den Filmdreh hatte Malte Heide zunächst ein Konzept bei der Industrie- und Handelskammer einreichen müssen. Für die eigentlichen Drehtage baute er dann allerlei technisches Equipment in einem der Therapieräume auf. Mehrere Bildschirme, Kameras und Mikrofone brauchte es für die Dreharbeiten und der Raum musste komplett ausgeleuchtet werden.
Der Film ist ab sofort auf der Communio-Homepage abrufbar. „Und dann heißt es bald: Communio goes Hollywood“, verspricht Elena Thumb von Neuburg mit einem Augenzwinkern.
pp/Agentur ProfiPress