Herzliche Einladung zum Georgsritt am 01.05.2024 in Kallmuth
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„Guter Ort in schwerer Zeit“

In einer Lichtsäule steht die Bronzeskulptur der Gottesmutter mit dem toten Jesus (Pietà) von Bildhauerin Maria J. Fernandez. Die Skulptur trägt den Titel „Geborgen im Licht“. (c) Annika Feuss/pp/Agentur ProfiPress
Datum:
Di. 30. März 2021
Von:
Agnes Peters

Communio in Christo lädt gerade in der Corona-Krise, aber auch sonst zum Besuch der Kapelle des renommierten Kölner Architekten Kaspar Kraemer täglich von 8 bis 17 Uhr ein

 

 

Als Raum der Stille und Geborgenheit ist die Kapelle allen Besuchern barrierefrei zugänglich. Gleichzeitig scheint das Licht der Kapelle ein Zeichen in den gegenüberliegenden Wald zu senden, so der Architekt Kaspar Kraemer. (c) Foto: Annika Feuss/pp/Agentur ProfiPress

„Guter Ort in schwerer Zeit“

Communio in Christo lädt gerade in der Corona-Krise, aber auch sonst zum Besuch der Kapelle des renommierten Kölner Architekten Kaspar Kraemer täglich von 8 bis 17 Uhr ein – Zuversicht spendende Bronzeskulptur „Geborgen im Licht“ von Bildhauerin Maria J. Fernandez

Mechernich - „Gerade in schwerer Zeit brauchen die Menschen Trost und Zuversicht“, sagte Generalsuperior Karl-Heinz Haus jetzt in Anbetracht der nicht abklingen wollenden Corona-Pandemie im Mechernicher „Bürgerbrief“.

Der Obere des Ordo Communionis in Christo lädt alle Gläubigen, Suchenden und die, die in ihrer Isolation einmal einen spirituellen Tapetenwechsel brauchen, zum Besuch der Kaspar-Kraemer-Kapelle auf dem Gelände der Communio in Christo-Pflegeinrichtungen und des Mutterhauses an der Mechernicher Bruchgasse ein.

Für Besucher ist die Kapelle, die von dem renommierten Kölner Architekten Kaspar Kraemer gebaut wurde, täglich von 8 bis 17 Uhr geöffnet. Eindrucksvoll sind sowohl das puristische Bauwerk als auch die von der Bildhauerin Maria J. Fernandez geschaffene Bronzeskulptur einer Pietà.

Alle Besucher sind eingeladen, diesen Ort der Stille und Besinnung für sich zu entdecken, dort zu verweilen, zu beten und Zuversicht in einer Zeit der Unsicherheit zu erfahren. Norbert Arnold, der Geschäftsführer des Sozialwerks der Communio in Christo, möchte, dass die Kapelle Andachtsstätte für Menschen aller Kulturen, Nationen und Religionen ist.

Sie entstand auf Wunsch von Bewohnern und Angehörigen der Langzeitpflegeeinrichtung und des Hospizes der Communio in Christo. Für die Architektur des würfelförmigen Bauwerks zeichnete der Kölner Architekt Kaspar Kraemer verantwortlich. Einen Namen machte er sich unter anderem mit den Bauwerken zum Domaufgang auf dem Kölner Roncalliplatz sowie mit dem Bau des Odysseums und des Hochwasserpumpwerkes der Kölner Stadtentwässerungsbetriebe am Rheinufer, das je nach Wasserstand des Rheins in unterschiedlichen Farben beleuchtet wird.

 

 

Symbolik der biblischen Zahlen

 

 

Für die Gestaltung der Mechernicher Communio-Kapelle hat Kraemer auf biblische Zahlensymbolik zurückgegriffen. Das Grundquadrat misst zwölf mal zwölf Meter. Es greift damit die Zahl der Apostel, aber auch der Stämme Israels auf und steht für Stabilität und Kraft des Bauwerks. 

Gleichzeitig stehen die zwölf Leuchten, die den Weg in das Innere der Kapelle erhellen, symbolisch für die Jünger Jesu. Die Kapelle selbst ist sechs mal sechs Meter groß. Sie versinnbildlicht die sechs Tage, in denen Gott die Welt schuf und steht somit für das Wirken Gottes. Ebenfalls in der christlichen Symbolik mit der Zahl sechs verbunden sind die Werke der Barmherzigkeit, angelehnt an Jesu Rede zum Weltgericht im Matthäus-Evangelium.

In Mechernich dreht sich das Bauwerk in einer Spiralform aus der Landschaft hinein in den Andachtsraum. Besucher gelangen, geführt wie durch ein Schneckenhaus, in das Innere der Kapelle. Dort eröffnen hohe Fenster eine Perspektive in die Weite, während die Besucher beim Betreten der Kapelle den Schritt aus der Weite ins Innere, in die Geborgenheit erfahren.

 

 

„Geborgen im Licht“

 

 

Von oben flutet Naturlicht in den Raum. Genau in der Lichtsäule steht die von der Engelsdorfer Bildhauerin Maria J. Fernandez geschaffene Bronzeskulptur der Gottesmutter mit dem toten Jesus (Pietà) in den Armen. „Geborgen im Licht“ lautet der Titel der Bronzearbeit von ganz besonderer Ästhetik, die sie durch die Verbindung zum Himmel(reich) erhält.

„Es geht um die Gesamtheit als Kunstwerk“, erklärt die Bildhauerin. Dabei komme es zum Beispiel auf Proportionen und Symmetrie, aber auch auf die Natur an. Die Skulptur bildet mit den beiden Körpern ein Kreuz, das durch die Gliedmaßen allerdings nicht starr, sondern in Bewegung erscheint.

„Die Gottesmutter Maria mit ihrem getöteten Sohn Jesus auf dem Schoß besitzt eine alles Leid und allen Schmerz ausdrückende Symbolik, die von Menschen aller Religionen und Kulturen verstanden wird“, sagt Communio-Generalsuperior Karl-Heinz Haus. So sieht es auch sein Stellvertreter, Father Jaison Thazhathil: „Die Pietà möchte uns in die Tiefe und Mitte der menschlichen Existenz hineinführen. Leid gehört zum menschlichen Dasein. Mitleid ist das Wichtigste, das die Menschen befähigt, das Leid anderer mitzutragen und selber den Sinn des Lebens zu verstehen.“

Die Bildhauerin und Künstlerin Maria J. Fernandez hatte die Position der Bronzeskulptur genau ausgewählt. Ausschlaggebend war dafür der Lichteinfall in der Kapelle. „Das Licht, das auf die Gestalten fällt, kommt von oben und strahlt die Hoffnung aus, dass in der Dunkelheit des Leids der Weg zum Licht offen ist“, fasst der Communio-Generalsuperior die Wirkung auf die Besucher zusammen.

 

 

Erfahrung mit allen Sinnen

 

 

Norbert Arnold, Geschäftsführer der Communio in Christo, erlebt die Kapelle mit allen Sinnen: „Es ist eine beeindruckende Atmosphäre, wenn man sich auf das Bauwerk, die Architektur, die Steine, den Lichteinfall, die Pietà einlässt. Auch die Temperatur und die Luft sind immer neu und anders. Im Frühjahr ist der schneckenförmige Weg in das Innere durch die aufgestauten Sonnenstrahlen wohltuend warm. In den heißen Sommern bietet der Innenraum eine erfrischende Abkühlung. Der jeweilige Sonnenstand wirft stündlich ein anderes Licht von oben auf die Pietà. Letztendlich berührt mich die Puristik, die die gesamte Konzentration dann auf die Pietà lenkt.“

Vor der Pietà haben Besucher die Möglichkeit, Kerzen auf einem breiten Messingtisch aufzustellen und Einkehr zu halten. So entstand mit der Kapelle ein Raum der Stille und Geborgenheit, der allen Besuchern barrierefrei zugänglich ist. Mit dem Standpunkt in der Mitte des Geländes zwischen dem Ordo Communionis in Christo, dem Gebäude der Langzeitpflege und dem Hospiz Stella Maris steht die Kapelle sozusagen im Zentrum des Geschehens. Für alle Besucher von außerhalb ist die Kapelle über eine Zufahrt vom Kiefernweg in die Adolf-Meyer-Straße in Mechernich erreichbar. Auf dem Gelände befindet sich auch ein Besucherparkplatz. Die Kapelle wird täglich morgens um 8 Uhr geöffnet und kann bis 17 Uhr besucht werden.

 

 

Ort der Zuversicht

 

 

Mechernichs Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick ist stolz, dass seine Kommune Standort von gleich zwei Kapellen bekannter Architekten ist: der Communio-Kapelle von Kaspar Kraemer und der Bruder-Klaus-Feldkapelle des renommierten Schweizer Architekten Peter Zumthor. Bei der Einsegnung der Kapelle im Rahmen des Gründungsgedenktages der Communio in Christo im November 2015 sagte Bürgermeister Dr. Schick: Manche Menschen bräuchten nicht nur „die Kapelle im Herzen“, sondern auch „eine besondere Atmosphäre, einen Ort des Friedens und des Gebets, von dem eine gewisse Mystik ausgeht, um ein inniges Gespräch mit Gott führen zu können“.

Norbert Arnold zeigt sich zu Recht stolz auf das eindrucksvolle Bauwerk, das ausschließlich aus Spenden finanziert wurde. In Zeiten der Unsicherheit und Angst bekomme die Kapelle als Ort der Geborgenheit und Zuversicht jetzt in der Corona-Pandemie nochmal eine ganz neue wichtige Bedeutung, die die Communio der Bevölkerung noch einmal nachdrücklich und gerne zur Verfügung stelle.

Norbert Arnold: „Die Grundlage der Communio in Christo und der Gründung von Mutter Marie Therese ist das Zweite Vatikanische Konzil, (1962 – 1965) das letztlich die Liebe und Barmherzigkeit Gottes in den Vordergrund stellt. Das ist nicht auf Christen beschränkt, sondern gilt für alle Menschen. Alle sollten die Möglichkeit haben, die Kapelle als Rückzugsort, als Ort der Stille und Besinnung für sich zu entdecken.“

pp/Agentur ProfiPress

Uschi Regh, Pressesprecherin der Eifel Tourismus GmbH (Mitte) besuchte die Andachtskapelle zusammen mit Communio-Geschäftsführer Norbert Arnold (links) und Mechernichs Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick (rechts). Gemeinsam möchte man die Kapelle mehr ins Bewusstsein religiös motivierter Menschen stellen. Auch Architekturinteressierte und Kulturfreunde sind willkommen. In Corona-Zeiten alle, die mal einen spirituellen Tapetenwechseln brauchen. (c) Foto: Renate Hotse/pp/Agentur ProfiPress
Im Zentrum des Geschehens: Die Kapelle der Communio in Christo zwischen den Gebäuden des Ordos, der Langzeitpflege und des Hospizes Stella Maris. (c) Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress