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Herzlich willkommen im Pastoralen Raum Mechernich
Herzlich willkommen im Pastoralen Raum Mechernich
„Schaut nach vorne, denn ich will etwas Neues tun! Es hat schon begonnen, habt ihr es noch nicht bemerkt?“ Das ist der Text eines Gottesmannes, der vor zweieinhalbtausend Jahren in Israel lebte. Jesaja übermittelte diese Botschaft Gottes an sein Volk. (Jesaja 43,19)
Was er sagen will ist Folgendes: „Schaut euch um, denn Gott tut etwas!“ Auch wenn die christlichen Kirchen, für die meisten für Tradition steht, war und ist Gott ständig dabei, Neues zu schaffen.
Wenn wir an die Lage der heutigen Kirche denken, ist es manchmal entmutigend und resignierend. Die Zukunft scheint dunkel und aussichtslos. Manche Dinge sind unbegreiflich. Schmerzhaft erfahren wir Verletzungen, Enttäuschungen, Brüche und Unvollkommenheit in der Kirche. Die Kirche lebt dann nicht irgendwie weiter, sondern sie lebt, weil sie mit ihrer Lebensgeschichte geliebt ist, - auch wenn sie in ihrer irdischen Lebensgeschichte manchmal gescheitert ist. Darum erscheint Jesus nach seiner Auferstehung auch nie als perfekter Jesus, sondern immer als der Gekreuzigte. „Auferstehung“ bedeutet: weil die Kirche vollkommen von Gott geliebt ist, darum ist die Kirche mit ihrer Lebensgeschichte – so schrecklich sie auch war – versöhnt. Jesus erscheint als Versöhnter.
Gerade sind wir in der Osterzeit. Ostern ist ein Fest der Hoffnung und Zuversicht. Ostern ist die Zeit der Erneuerung, der neuen Hoffnung in einer todesmüden Welt. Ostern ist die Zeit des Neuwerdens, Zeit für neues Leben, für neue Menschen in einer neuen Welt. „Wenn jemand in Christus ist, dann ist er eine neue Schöpfung: Das Alte ist vergangen. Neues ist geworden, sagt Paulus in seinem zweiten Brief an die Gemeinde in Korinth. Gott zeigt uns neue Wege. Gott hilft uns, über menschliche Begrenztheit hinauszudenken. Gott hält noch ungeahnte Möglichkeiten für uns bereit.
Es ist eine Hoffnung mit offenen Augen, die uns in der Gegenwart kraftvoll begeistern kann. Von Jesus hören wir: Es beginnt schon im Hier und Jetzt - immer wenn bei uns, mit uns und durch uns Liebe und Gerechtigkeit in die Welt kommen - und wird vollendet in der Zukunft. Im Glauben an die Auferstehung kann die Kraft Gottes für unser Leben wirksam werden. Aus der Energie von Gottes Geist können wir im Leben immer wieder auf-er-stehen. So können wir mithelfen, die Schöpfung zu bewahren, unser Zusammenleben menschenfreundlich zu gestalten, Gewalt und Ungerechtigkeit zu mindern und Erfahrungen von Frieden, Freundschaft und Liebe zu ermöglichen. Das Reich Gottes ist nicht zum Zuschauen, sondern zum Mitmachen. Deshalb dürfen wir zugleich und zudem hoffen: Das Beste liegt immer noch vor uns!
Im Frühling zeigt sich etwas vom Wesen Gottes, der die Welt geschaffen hat und nicht aufhört, Neues und neues Leben zu schaffen. Das erweckt die Natur in diesen Wochen zu neuem Leben, wo Menschen sorgenvoll in die Zukunft blicken.
Es ist gut nach vorn zu schauen. Und das in hoffnungsvoller Erwartung, dass Gott Neues aufgehen lässt. Das gilt für den Frühling genauso wie für unsere Kirche und Gemeinden. Denn wer ständig zurückschaut und sich, vielleicht auch voller Freude, nach dem letzten Sommer zurücksehnt, der verpasst das, was Gott Neues schenken möchte.
In diesem Sinne freue ich mich über den Kleiner Katholikentag (Out of Church) am Samstag den 10. Juni von 13.00 bis 18.00 Uhr im Eifel Stadion und auf das, was Gott bei uns wachsen lassen möchte. Es ist ein Versuch unseren Glauben anders und neu zu erfahren.