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Communio in Christo gedachte am Dienstag Geburtstag und Namenstag der als Josephina T. Linssen geborenen Gründerin Mutter Marie Therese
Mechernich – Namenstag und vorgezogenen Geburtstag der am 21. März 1927 in Oud-Valkenburg, Valkenburg aan de Geul, als Josephina Theresia Linssen geborenen Gründerin Mutter Marie Therese († 11. April 1994 in Mechernich) feierte der Ordo Communionis in Christo am Dienstagabend mit einer Heiligen Messe in der Hauskapelle und einem Abendessen im Refektorium.
Hauptzelebrant war der aus Uganda stammende Pfarrer Patrick Mwanguhya (37), die Predigt über die Gründerin und ihren Namenspatron, den heiligen Josef, den „schweigsamen, aber verlässlichen Mann aus der zweiten Reihe, der grübelt und zweifelt, aber am Ende das Richtige tut, nämlich, was Gott von ihm erwartet“, hielt Diakon Manfred Lang, der Stellvertreter des Communio-Oberen Generalsuperior Jaison Thazhathil.
Er erinnerte an eine frühere Predigt des Communio-Spirituals Pater Rudolf Ammann, in der dieser „die Baufirma »Josef & Sohn« aus Nazareth“ vor den Augen seiner Zuhörer entstehen ließ, in der der „Zimmermann Jesus zunächst seinem Vater und den anderen Männern vom Bau bis zu seinem 30. Lebensjahr als unauffälliger Handwerker in Nazareth und Umgebung zur Hand ging - still, fleißig und zuverlässig wie sein Vater und Lehrmeister.“
„Ein Vater, der alles verzeiht“
In seinem Gleichnis vom barmherzigen Vater habe Jesus vermutlich das Vaterbild skizziert, das er beim Heiligen Josef gesehen und erlebt hatte: „Einen unbändig liebenden Vater, der alles zu verzeihen bereit und in der Lage ist.“ Das sei auch das Gottesbild der Gründerin Josephina Theresia Linssen, „das sie von ihrem Patron erbte und in mystischer Begegnung mit Gott bestätigt fand“.
Von dem Bauhandwerker aus Nazareth ausgehend, habe sie den Ort lokalisiert, an dem Gott zu finden ist, am Kreuz, nicht „bei denen im Gewand der Hohen Priester und Leviten, sondern bei denen im Arbeitskittel, die schwere Steine und Balken schleppen und dort Häuser errichten, wo vorher nackter Boden war und in denen dann Menschen menschenwürdig leben können.“
Der Diakon, der im Zivilberuf Redakteur ist, machte nachvollziehbar, woher Mutter Marie Therese Kraft und Inspiration bezog, um in Mechernich und Blankenheim Pflegeeinrichtungen zu schaffen, „die Gottes Liebe zu denen zum Ausdruck bringen, die schwer krank und behindert sind“.
Lang zitierte auch Mechernichs Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick, der in seiner Neujahrsansprache gefordert hatte: „Wir müssen uns wehren!“ Und damit auch die Verteidigung christlicher und humanistischer Werte nach innen und außen meinte, „statt tatenlos zuzusehen, wie sie unterhöhlt und durch Willkür und Gewalt ersetzt werden sollen“.
„Sich wehren schafft Genugtuung“
Das sei nachvollziehbar und er stehe voll und ganz an Schicks Seite, so Manfred Lang: „Und das hilft und es schafft Befriedigung und manchmal auch Genugtuung.“ Aber in ihren Betrachtungen wolle Mutter Therese den Menschen auch helfen, „den Sinn des Leidens zu erkennen, das eigene Leiden anzunehmen und es mit dem Leiden Christi zu vereinen“, so der Diakon im Zivilberuf: Ihre Antwort heiße „tatsächlich und unerhörter Weise - und man traut sich kaum noch, dieses Wort in den Mund zu nehmen: Liebe“.
„Sie ist nicht die Antwort auf Putin. Sie war auch nicht die Antwort auf Hitler, Stalin, Herodes und Attila. Da halfen den bedrohten Völkern Arbeit und Wehrhaftigkeit“, so der stellvertretende Generalsuperior: Aber Liebe bleibe trotzdem die Antwort auf viele Sinnfragen - und eine brauchbare Richtschnur für gelingendes Menschenleben.
Beim anschließenden Abendessen im Refektorium, das Schwester Theresia zubereitet hatte, freute sich Generalsuperior Jaison Thazhathil über die vielen Namenstags- und Geburtstagsgäste. Dabei bedauerte er auch, dass Schwester Flora, ein langjähriges Mitglied der Mechernicher Kommunität, die Gemeinschaft verlassen wird, um künftig in einem neuen Haus der Samaritan-Schwestern am Bodensee ihren Dienst zu verrichten.
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