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Communio-Mitglieder erneuerten in Mechernich ihre Gelübde – Verbundenheit mit dem weinenden Papst ausgedrückt
Mechernich – Ihre Gelübde erneuerten Donnerstagabend in der Hauskapelle an der Bruchgasse Angehörige des Ordo Communionis in Christo. Der 8. Dezember, Festtag Mariä Empfängnis, ist der Gründungstag der weltweiten 250 Mitglieder zählenden Gemeinschaft mit Mutterhaus in Mechernich.
Den Festgottesdienst leitete Pater Rudolf Ammann ISch, der Spiritual des am 8. Dezember 1984 von Mutter Marie Therese (1927 – 1994) gegründeten Ordo, der am 13. Oktober 2018 vom Aachener Bischof Dr. Helmut Dieser die kirchliche Anerkennung als Consociatio christifidelium privata erhielt.
Pater Ammann brachte seine emotionale Verbundenheit mit Papst Franziskus zum Ausdruck, der am Nachmittag des Festtages Mariä Empfängnis vor der Mariensäule nahe der Spanischen Treppe in Rom in Tränen ausgebrochen war, als er um Frieden für die Ukraine betete.
„Wie gerne hätte er Maria den Dank des ukrainischen Volkes für den Frieden überbringen wollen, um den wir den Herrn schon lange bitten“, so zitierte Schönstatt-Pater Ammann den Heiligen Vater, der vor gut einem Jahr das Gründungskreuz der Communio in Christo aus den Händen des früheren Generalsuperiors Karl-Heinz Haus im Vatikan entgegen genommen hatte.
„Gerne hätte ich für Frieden gedankt…“
„Stattdessen“, so zitierte der Prediger den Papst weiter, müsse er der Maria Immaculata „wieder das Flehen bringen der Kinder, der alten Menschen, der Väter und Mütter, der jungen Menschen von diesem gequälten Land.“
Im Mittelpunkt der Communio in Christo stehe die Liebe, die auch das Herz der ganzen Kirche ausfüllen sollte, sagte der Diakon Manfred Lang bei der sich an den Gottesdienst anschließenden Feier im Refektorium. Als Wahlspruch wählte die aus Valkenburg stammende Gründerin die Worte „Die Liebe zum Nächsten ist Leben in Gott“.
Schwester Helene, die frühere Pflegedienstleiterin der Einrichtungen des Sozialwerks der Communio in Christo, sagte bei der Zusammenkunft nach der Gelübde-Erneuerung, Mutter Marie Therese habe den Mitgliedern der Mechernicher Kommunität immer wieder ans Herz gelegt, „die Liebe im Alltag zu leben“. Die Nächstenliebe sei die „Theologie der Communio“.
Es sei der Auftrag ihrer Gründung, modellhaft für die ganze Kirche die Kernbotschaft Christi im Handeln abzubilden, so Schwester Helene. Das tue das Sozialwerk exemplarisch in der Langzeitpflege „Communio in Christo“ in Mechernich, der Seniorenpflege „Haus Effata“ in Blankenheim und dem Hospiz „Stella Maris“ in Mechernich auf außerordentlich eindrucksvolle Weise.
Das Hospiz ist nach dem Gnadenbild der „Stella Maris“ in der „Onze Lieve Vrouw »Sterre der Zee« Basiliek“ in Maastricht benannt, vor dem Mutter Marie Therese als Neunzehnjährige Gelübde abgelegt hatte, so Pater Ammann: „Bei ihr wurde die Immaculata zur Stella Maris…“
Die Mitglieder, die am Donnerstagabend die Heilige Messe in der Hauskapelle in Mechernich mitfeierten, erneuerten ihr Gelübde, im Dienste des Ordo Communionis in Christo ein Leben in äußerster Nächstenliebe zu führen. Über Live-Stream konnten sich auch Mitglieder aus aller Welt zuschalten, auf diese Weise die heilige Messe mitfeiern und Gelübde in ihrer Sprache erneuern.
Father Patrick segnet Gemeinschaft
Schwestern und Brüder, die sich außerdem einst auf die evangelischen Räte verpflichtet hatten, erneuerten ebenfalls ihre diesbezüglichen Gelübde, in eheloser Keuschheit, Demut und Gehorsam zu leben. Diakon Manfred Lang nahm die Erneuerung vertretungsweise für den neuen Generalsuperior Jaison Thazhathil entgegen.
Pfarrer Patrick Mwanguhya (36) aus der Diözese Fort Portal in Uganda, der von seinem Heimatbischof Robert K. Muhiirwa für fünf Jahre zur Communio nach Mechernich delegiert ist, konzelebrierte nicht nur an der Seite von Pater Ammann die Eucharistiefeier, er sprach auch die Gebete zum Abendessen im Refektorium und segnete die ganze Gemeinschaft nach der kleinen Feier im Refektorium.
Die zum Gottesdienst passende Musik steuerten Reinhild Jovari aus Lommersdorf an der Orgel und ihr Chor „Kuimba“ bei. Als Lektorinnen fungierten Schwester Lidwina und Angelika Juwick.
pp/Agentur ProfiPress