Herzlich willkommen in der GdG St. Barbara Mechernich
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Jecken feierten wie jeck…

Brachten karnevalistische Akkuratesse auf den Brunnenplatz: Funkenmariechen Lena Weiß und Tanzoffizier Yehor Sukhorukov. (c) Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress
Datum:
Di. 14. Nov. 2023
Von:
Agnes Peters

Erstmals Open-Air-Sessionsauftakt am Bergmannsbrunnen mit Prinzengarde, Festausschuss und Bleifööss – Doppelt so viele Narren wie erwartet – Glühwein, Gastvereine, „Boore“, „Vänte“ und versöhnungsbereite Karnevalsgesellschaften

 

Mechernich – „Wir hatten mit 150 Leuten gerechnet“ sagte Michael Sander vom Festausschuss Mechernicher Karneval dem „Bürgerbrief“, gekommen seien aber schlussendlich zwischen 250 und 300 gut gelaunte und größtenteils kostümierte Zaungäste. Außerdem: „Kein Stress, kein Streit, eine schöne Atmosphäre!“ Der erste Karnevalsauftakt am Bleiberg seit Narrengedenken war ein voller Erfolg.

Sieht man einmal davon ab, dass die eigene Mechernicher Prinzengarde beim turbulenten „Elften im Elften“ auf dem Mechernicher Brunnenplatz fehlte. Jedenfalls im Orgateam und auf der Bühne. Deren Chefs Karl Theißen und Volker Nüßmann hatten Medienvertretern gegenüber behauptet, sie seien nicht gefragt worden. Albert Meyer, der Präsident des Festausschusses erklärte das Gegenteil: „Sie wollten nicht…“

 


Gemeinsame Dreigestirne

 


Dabei hatten die drei vaterstädtischen Mechernicher Gesellschaften 2006 und 2008 noch gemeinsame Dreigestirne auf die Beine gestellt… Statt der eigenen blau-gelben Prinzengarde zog jedenfalls das Pendant aus der Kreisstadt auf, rot-weiß mit Klabüs, „Knübbelchens“ Mädchengarde, das Tanzpaar Lena Weiß und Yehor Sukhorukov, Musikzug und Standartenträger sowie Stimmungskanone und Kommandant Georg „Schorsch“ Harzheim. Der Jubel der Menschen war unüberhörbar, ihre Begeisterung riesengroß.

„So ein fröhliches Fest kann der Mechernicher Karneval auch gut gebrauchen“, konstatierte Kämmerer und Dezernent Ralf Claßen von der Stadtverwaltung, der sich ebenso wie Erster Beigeordneter Thomas Hambach, Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick und dessen Stellvertreter Günter Kornell unter die feiernde Menge gemischt hatte.

Der erste Bürger, der fast demonstrativ einen blau-gelben Prinzengarden-Schal trug, forderte die zeitweise uneins gewordenen Karnevalisten auf, es jetzt auch wieder gut sein zu lassen. „Jetz öss et äve joot“, beschied Dr. Schick PG-Chef Theißen.

„Man hat die drei Vorstände später am 11.11. wirklich zusammenstehen gesehen“, berichtete Michael Sander vom Festausschuss später. Anscheinend sei die Basis gelegt worden für einen erneuerten Schulterschluss zwischen Festausschuss Mechernicher Karneval (FMK), dem Karnevalsclub Bleifööss (KCB) und der Prinzengarde (PG). Allerdings sei noch kein Kassensturz gemacht worden, so Sander: „Wir wissen nicht wirklich, was uns der »Elfte im Elften« kosten wird…“

Und das trotz rabattiertem Sonderpreis, den „Bleifooss“ Michael Ehlen bei den „Boore“ loseiste, die er wie andere Karnevalsgrößen persönlich kennt. Dennoch dürfte die Kölner Spitzencombo Kosten verursacht haben, vermutlich weit mehr als „de Vänte“ aus dem Feytal, die ebenfalls zum Karnevalsauftakt auf dem Brunnenplatz am Start waren und bis 16.30 Uhr Stimmung machten.

 


Countdown bis 11.11 Uhr gezählt

 


„Das hat es noch nie gegeben, dass zwei Mechernicher Vereine das gemeinsam machen, und auch noch open Air“, sagte Albert Meyer der Presse. Tatsächlich konnte sich sehen und hören lassen, was auf und unterhalb des Lkw-Auflegers, der als Bühne diente, vor dem Mechernicher Bergmannsbrunnen geboten wurde. Essen und Trinken gab es außerdem reichlich. „Die Entscheidung, auch Glühwein auszugeben, hat sich als richtig erwiesen, bilanzierte Michael Sander.

Besonders freue die Veranstalter, dass zahlreiche Karnevals-Vereine zu Besuch gekommen waren. So zum Beispiel aus Kommern, Strempt, oder Harzheim, die den beiden veranstaltenden Vereinen ebenso großen Zuspruch für ihr karnevalistisches Programm gaben wie das Publikum. 

Stimmung und Publikumsandrang waren auch durch Regenschauer am frühen Nachmittag nicht zu stoppen. Die Präsidenten Albert Meyer und Reinhard Kijewski moderierten den Tag, zum Auftakt sogar im dialogischen Wechsel, was den einen oder anderen Lacher hervorbrachte. Auf der Bühne konnten sie eine ganze Anzahl Gastvereine begrüßen. Den Countdown der letzten zehn Sekunden bis 11.11 Uhr zählten sie gemeinsam mit der Menge auf dem Brunnenplatz.

Pfarrer und GdG-Leiter Erik Pühringer, der ansonsten im Mechernicher Fasteleer als Sitzungspräsident mitmischt und auch schon Prinz war, habe ihm versprochen, zur Feier des Tages die Glocken von St. Johannes Baptist läuten zu lassen, scherzte Albert Meyer.

Am Rande der gut gelaunten Szene waren unter anderem auch Politiker fast aller Ratsfraktionen zu sehen, Prinz Stefan I. und Prinzessin Birgit I. von Schwerfen, die Veilchendienstagszug-Stars von „De Blaumänn“ und die Bürgermeisterin Sabine Preiser-Marian aus dem benachbarten Bad Münstereifel.

„De Boore“ aus Köln waren der „Top Act“. Sänger Chris Koch animierte das jecke Volk zum Mitsingen und Mitschunkeln. „Das haben wir heute auch schon am Heumarkt so gemacht“, erklärte der „Boore“-Hauptmann. Dem „Rut sin die Ruse“ der Band folgten die Lokalmatadoren „De Vänte“ aus Eiserfey. 1972 von Peter Feld („Feld Pitte“) als Vater-Söhne-Kapelle gegründet, ist heute noch Manfred Feld aus dem Gründungsquartett dabei.

Ob es am „Elften im Elften“ 2024 eine Wiederholung gibt, werden Kassensturz und gemeinsame Überlegungen der drei Mechernicher Karnevalsgesellschaften ergeben. Beim Publikum kam die Premiere jedenfalls ausgezeichnet an.

pp/Agentur ProfiPress

 

 

 

 

 

 

 

 

Sessionseröffnung am 11.11.2023 in Mechernich

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