Herzliche Einladung zum Georgsritt am 01.05.2024 in Kallmuth
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„Menschen akzeptieren ist Seelsorge“

Günter Salentin (3.v.r.) war Hauptzelebrant seiner eigenen Geburtstagsmesse, neben ihm (v.l.) Gemeindereferentin Ursula Rothkranz, Diakon Kurt Esser, Pfarrer i.R. Dieter Plewnia, Salentin, der Leitende Pfarrer Werner Rombach und der Diakon und Benediktinermönch Fr. Matthias Lindges, Salentins Nachfolger als Präses der St.-Matthias-Bruderschaft Mönchengladbach-Stadt. (c) Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress
Datum:
Do. 8. Feb. 2024
Von:
Agnes Peters

Günter Salentin, langjähriger Pfarrer von Kallmuth, Weyer und Eiserfey und Mechernicher Dechant, feierte in seinem „neuen“ Erkelenzer Wirkungskreis seinen 80. Geburtstag auch mit vielen Besuchern aus der Eifel und von seiner St.-Matthias-Pilgerbruderschaft

 

Vor voller Gottesdienstkulisse seiner aktuellen Gemeinden Christkönig Erkelenz, seiner Familie, einer ganzen Reihe von Besuchern aus der Eifel und vielen Geschwistern seiner geliebten St.-Matthias-Bruderschaft Mönchengladbach-Stadt feierte der langjährige Kallmuther, Weyerer und Eiserfeyer Pfarrer sowie Mechernicher Dechant Günter Salentin am Montag in der Pfarrkirche St. Michael in Granterath seinen 80. Geburtstag. (c) Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Mechernich/Erkelenz – Vor voller Gottesdienstkulisse seiner aktuellen Gemeinden Christkönig Erkelenz, seiner Familie, einer ganzen Reihe von Besuchern aus der Eifel und vielen Geschwistern seiner geliebten St.-Matthias-Bruderschaft Mönchengladbach-Stadt feierte der langjährige Kallmuther, Weyerer und Eiserfeyer Pfarrer sowie Mechernicher Dechant Günter Salentin am Montag in der Pfarrkirche St. Michael in Granterath seinen 80. Geburtstag.

Mit dem Geburtstagskind am Altar standen der Leitende Pfarrer Werner Rombach, Pfarrer i.R. Dieter Plewnia und Diakon Kurt Esser, außerdem der Diakon und Benediktinermönch Fr. Matthias Lindges, Salentins Nachfolger als Präses der St.-Matthias-Bruderschaft, und dessen Matthias-Mitbruder Diakon Manfred Lang aus der GdG St. Barbara Mechernich, die Krankenhausseelsorgerin Monika Fernandez, die Gemeindereferentinnen Ursula Rothkranz und Petra Woelfer sowie die angehende Pastoralreferentin Sabine Schwartz. Es sang die Chorgemeinschaft Tenholt/Granterath/Hetzerath.

In den Mittelpunkt seiner Predigt stellte der 1944 geborene Günter Salentin den Dank an Gott und seine Wegbegleiter. In einem Interview sagte der 1978 bis 1990 in der Stadt Mechernich tätige Geistliche, sein Lebensmotto laute „Möglichst dann ganz da sein, wenn ich gebraucht werde“, was ihm allerdings viel zu selten gelinge, schickte er mit einem Augenzwinkern hinterher.

 


Für Menschen, gegen Braunkohle

 


Statt persönlicher Geschenke hatte der Altersjubilar um Spenden für die von ihm unterstützte Initiative „Erkelenz für Sri Lanka e.V.“ gebeten. Auslöser für die Vereinsgründung war der schwere Tsunami 2004. Die stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Erkelenz, Christel Honold-Ziegahn, und die GdG-Ratsvorsitzende Beate Küppers unterstrichen in ihren Laudationes auf Salentin besonders seinen Einsatz für die Umwelt und die Menschen seiner Gemeinden gegen die Ausweitung des Braunkohletagebaus.

Als Anerkennung für sein globales Denken und Handeln, bei dem er sich ein ums andere Mal im übertragenen Sinne „den Mund verbrannte“, hatten die Gemeinden und die Sri-Lanka-Initiative am Ende des Gottesdienstes den eindrucksvollen Tanz einer jungen Tamilin organisiert. Anschließend konnten sich die schätzungsweise über 150 Gäste und Gratulanten beim bewirteten Empfang in ein Gästebuch eintragen.

In einem Interview mit der „Rheinischen Post“ sagte der 1969 im Hohen Dom zu Aachen von Bischof Johannes Pohlschneider geweihte Priester anlässlich seines Goldenen Weihejubiläums vor fünf Jahren: „Die Kirche lebt nicht in großen Gebilden, sondern in den kleinen Gemeinschaften vor Ort. Das macht Kirche heute lebendig. Kirche hat Zukunft. Es erfordert Mut, eigene Schritte zu gehen.“ Und er sagte: „Wissen Sie, der Begriff Seelsorge wird meiner Ansicht nach überstrapaziert… Dass sich Menschen akzeptiert fühlen, hat ja etwas mit Seelsorge zu tun.“

Sein Silbernes Priesterjubiläum hatte der 1944 in Niederau bei Düren geborene Salentin 1994 unterwegs „auf Wallfahrt“ mit „seiner“ St.-Matthias-Pilgerbruderschaft Mönchengladbach-Stadt in St. Thomas in der Eifel gefeiert. Fast 40 mal hat der jahrzehntelange Präses dieser Bruderschaft die zehntägige Fußwallfahrt zum Apostelgrab des Heiligen Matthias in Trier hin- und zurück nach Mönchengladbach absolviert.

Die Wallfahrt sei ihm außerordentlich wichtig, um seine Energiereserven wieder aufzuladen, sagte er zum Bruderschafts-Präfekten Uwe Roth, der mit vielen Mitpilgern zum 80. Geburtstag gekommen war. Unvergessen seien seinen Mitpilgern Günter Salentins „Stegreifpredigten“, in denen er oft die jeweilige Stimmung und Befindlichkeiten in der Gruppe auffing, sagte Roth.

 


„Gymnasium für uns zu teuer…“

 

Dass der gebürtige Dürener, Jahrgang 1944, sein Studium im Jahr 1963 überhaupt aufnehmen konnte, war gar nicht selbstverständlich. „Meine Eltern wollten nicht, dass ich zum Gymnasium ging. Das war sehr teuer damals“, erinnert er sich. Sein früherer Heimatpfarrer, bei dem Salentin Messdiener war, erkannte jedoch das Potenzial. „Er hat mir Latein-Unterricht erteilt, nachdem er mich nach einem Gottesdienst fragte, ob ich Priester werden wolle.“ Und so nahm alles seinen Lauf. Salentin besuchte doch das Gymnasium und schaffte das Abitur.

Es folgten das Studium von 1963 bis 1967 in Bonn, danach das Priesterseminar in Aachen (1967-1969). Er war unter anderem Kaplan in Mönchengladbach (Holt und Waldhausen), sowie in Krefeld, danach Krankenhauspfarrer in Aachen und dann Pfarrer in den Mechernicher Gemeinden Kallmuth, Weyer und Eiserfey. Als Dechant leitete er das Dekanat Mechernich, das der heutigen GdG St. Barbara entspricht. Seit 1990 wirkt Günter Salentin im Stadtgebiet Erkelenz. Er ist außerdem Ehrenpräses der Matthiasbruderschaft Mönchengladbach-Stadt, die in seiner Mechernicher Zeit eine eigene „Sektion Eifel“ in Weyer und Umgebung unterhielt.

pp/Agentur ProfiPress

In den Mittelpunkt seiner Predigt stellte der 1944 geborene Günter Salentin (m.) den Dank an Gott und seine Wegbegleiter. In einem Interview sagte der 1978 bis 1990 in der Stadt Mechernich tätige Geistliche, sein Lebensmotto laute „Möglichst dann ganz da sein, wenn ich gebraucht werde“, was ihm allerdings viel zu selten gelinge, schickte er mit einem Augenzwinkern hinterher. Außen die Messdienerinnen, dann von links die Gemeindereferentinnen Petra Woelfer und Ursula Rothkranz; Diakon Kurt Esser; die Pfarrer Dieter Plewnia, Günter Salentin und Werner Rombach; Diakon Matthias Lindges OSB; Pastoralassistentin Sabine Schwartz (hinter der Fahne) und Krankenhausseelsorgerin Monika Fernandez (c) Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress